Ab dem 3. März 2025 sorgt ein umfangreiches Gleisbauprojekt für erhebliche Verkehrsbehinderungen an der Stadtgrenze zwischen Bochum und Gelsenkirchen. Laut Lokalkompass werden zwischen diesen Städten Vollsperrungen auf der Ückendorfer Straße notwendig, die bis zum 20. März andauern sollen. Dies betrifft auch den öffentlichen Nahverkehr, da die Busse der Linie 302 in diesem Zeitraum die Bahnen ersetzen.
Die Umleitungen für den Verkehr in Richtung Gelsenkirchen sind bereits festgelegt. Die Umleitung verläuft über die Osterfelder-/Günnigfelder Straße, Aschenbruch, Parkstraße, Hüller Straße und Marienstraße und gilt in beide Richtungen. Der Bau bringt zudem Nacht- und Wochenendarbeiten an der Fahrleitungsanlage und den Gleisen mit sich, die zwischen dem 3. und 19. März stattfinden. Die Haltestelle Watermannsweg kann während dieser Zeit nicht angefahren werden, was auch Auswirkungen auf die Abfahrtszeiten der Straßenbahnen hat.
Öffentliche Verkehrsänderungen
Zusätzlich werden während der Bauarbeiten Veränderungen im Haltestellennetz vorgenommen. Die Linie 390 erhält eine neue Haltestelle auf der Umleitungsstrecke an der Hüller Straße. Zudem wird die NE10 zwischen Bergmannstraße und Freiheitstraße umgeleitet, und die Haltestelle Ückendorfer Platz wird verlegt. Ab dem 20. März 2025 soll weiterhin eine Einbahnstraße in Richtung Gelsenkirchen bestehen bleiben, die vor Ostern aufgehoben werden soll. Bei Fragen zu Tarif, Linien oder Fahrzeiten können Fahrgäste die ServiceNummer 0800 6/50 40 30 kontaktieren.
Die genannten Bautätigkeiten sind Teil eines größeren Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn. Ab August 2025 beginnen umfangreiche Arbeiten an der Strecke Berlin – Hamburg, die eine der meistgenutzten Bahnverbindungen in Deutschland darstellt. Über 230 Züge verkehren hier täglich und bedienen bis zu 30.000 Fahrgäste.
Sanierungsmaßnahmen und Investitionen
In einem umfassenden Sanierungsprogramm plant die Deutsche Bahn, insgesamt 53 Milliarden Euro bis Ende 2027 in die Schieneninfrastruktur zu investieren. Dies umfasst 8 Milliarden Euro für Generalsanierungen und 26 Milliarden Euro für Maßnahmen außerhalb der großen Korridore. Die Intensivierung der Instandhaltungsmaßnahmen wird auf 5 Milliarden Euro pro Jahr von 2025 bis 2027 angehoben, nahezu eine Verdopplung im Vergleich zu 2020. Zu den langfristigen Zielen gehören die Verbesserung der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Bahnstrecken durch umfassende Modernisierungen sowie die kundenfreundliche Gestaltung von 400 Bahnhöfen bis 2027.
Zahlreiche Baustellen sind für 2025 bereits terminiert: Die Verbindung Essen – Dortmund wird vom 28. Februar bis 25. April und dann erneut vom 5. September bis 31. Oktober 2025 saniert. Die Baustelle Mannheim – Dortmund erstreckt sich vom 17. April bis 6. Juni 2025, gefolgt von der Strecke Bielefeld – Hannover, die vom 6. Juni bis 9. August 2025 betroffen ist. Auch die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim ist bereits abgeschlossen, sodass die Züge ab sofort wieder fahren.
Die Anlage über die Gleise, Weichen und Oberleitungen wird nicht nur modernisiert, sondern auch neue Infrastruktur mit einem Fokus auf digitale Technologien soll die betrieblichen Störungen erheblich reduzieren. Die Deutsche Bahn hat ein Ersatzverkehrskonzept entwickelt, das in Kooperation mit den betroffenen Bahnunternehmen umgesetzt wird, um die Fahrgäste während der Bauarbeiten bestmöglich zu betreuen.
Für Reisende wichtig sind die Fahrgastrechte bei Verspätungen. Ab einer Verspätung von 60 Minuten erfolgt eine Erstattung von 25% des Ticketpreises. Bei einem Reiseabbruch gibt es sogar eine komplette Erstattung. Bei Verspätungen von 120 Minuten steigt die Erstattung auf 50%. Diese Regelungen sind jedoch nicht gültig bei höherer Gewalt oder Eingriffen Dritter, wie Bahndampf festhält.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl lokale Baustellen als auch bundesweite Sanierungsprojekte der Deutschen Bahn tiefgreifende Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Mobilität der Bürger haben werden. Der Blick auf die Zukunft der Schieneninfrastruktur ist von Expansionsgedanken und einem klaren Modernisierungsplan geprägt, um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen und die Fahrgäste zufriedenzustellen.