Die Bahnreisenden in Bochum müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Ab dem 28. Februar 2025 wird der Bochumer Hauptbahnhof monatelang kaum angefahren. Dies ist Teil eines umfassenden Bauprojekts, das die Strecke zwischen Essen und Dortmund betrifft, wo es zu einer geplanten Sperrung bis zum 25. April kommen wird. Während dieser Zeit werden die Fernzüge fast vollständig umgeleitet, und der Bahnhofsverkehr leidet erheblich unter den Bauarbeiten, die zur Modernisierung und Verlängerung von Schienen und Bahnsteigen führen.
In den kommenden Monaten ist mit zusätzlichen baulichen Maßnahmen zu rechnen: Von September bis Ende Oktober 2025 wird die Strecke erneut gesperrt. Dies bedeutet, dass die Passagiere längere Reisezeiten in Kauf nehmen müssen, während die Regionalzüge von Essen über Herne nach Dortmund umgeleitet werden. Die S-Bahn-Linie 1 bleibt jedoch während der Bauarbeiten aktiv, was eine gewisse Flexibilität für Pendler bietet.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Bauarbeiten, die im Rahmen des Rhein-Ruhr-Express (RRX)-Ausbaus in Nordrhein-Westfalen stattfinden, zielen darauf ab, einen neuen 15-Minuten-Takt zu etablieren. Mehrere Tragweiten sind betroffen. Dazu gehören wichtige Zuglinien wie:
- ICE-Linien
- RB40 (Essen-Witten-Hagen)
- RE41 (Bochum-Recklinghausen-Haltern am See)
- RE1 (Aachen-Köln-Düsseldorf-Essen-Dortmund-Hamm)
- RE11 (Düsseldorf-Essen-Hamm)
- RE6 (Köln Airport-Minden)
- RE16 (Essen-Hagen-Iserlohn)
- RB46 (Bochum-Wanne-Eickel-Gelsenkirchen)
Regionalzüge werden während dieser Zeit um etwa 20 Minuten länger für ihre Reise brauchen, was für viele Pendler eine merkliche Erhöhung der Reisezeit zur Folge hat. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet, um die Unannehmlichkeiten für Reisende abzumildern, jedoch sind weitere Informationen hierzu noch nicht verfügbar.
Langfristige Bauprojekte und Investitionen
Die bevorstehenden Arbeiten in Bochum sind Teil eines größeren Infrastrukturprojekts der Deutschen Bahn. Bis 2025 investiert die Bahn rund 4,3 Millionen Euro in die Modernisierung der Gleise, Weichen und Oberleitungen rund um Bochum, das auch 2024 durch verschiedene Großbaustellen stark betroffen sein wird. So werden auch in den Osterferien und in den Sommerferien Verkehrseinschränkungen zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rheinland erwartet.
Zusätzlich wird ab Herbst 2024 auch die Strecke zwischen Oberhausen und Emmerich für 80 Wochen stark eingeschränkt sein. Diese Maschinenbaumaßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Sanierung von 220 km Gleisen und 330 Weichen in NRW, die eine zuverlässige Funktion des Schienennetzes bis 2027 gewährleisten sollen. Dies wird nicht nur Nahverkehr und Fernverkehr beeinträchtigen, sondern auch massive Konsequenzen für Pendler und Unternehmen haben, die auf den Schienentransport angewiesen sind, wie RP Online berichtet.
Insgesamt steht den Reisenden in den kommenden Monaten eine Reihe von Herausforderungen bevor, sowohl durch die konkreten Bauarbeiten als auch durch die damit verbundenen Umleitungen und längeren Fahrzeiten. Pendler sollten sich rechtzeitig informieren und alternative Transportmöglichkeiten in Betracht ziehen, um die Unannehmlichkeiten der Bauarbeiten möglichst gering zu halten.