Am 30. Januar 2025 markiert die Schließung der letzten GameStop-Filialen in Deutschland das Ende einer Ära für das Unternehmen, das über Jahre hinweg für Videospiele, Konsolen und Merchandise bekannt war. Die endgültigen Schließungen betreffen mehrere Standorte in Nordrhein-Westfalen, darunter das Westfield Centro Oberhausen, Bochumer Ruhr Park, Limbecker Platz in Essen und die Thier-Galerie in Oberhausen.
Bereits im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass die Schließungen in allen deutschen Filialen bevorstehen. Am 10. Januar wurde zudem der Online-Shop eingestellt, was es den Kunden unmöglich macht, Geschenkgutscheine einzulösen oder Vorbestellungen aufzugeben. Die Schließung führt zu einem Verlust von etwa 500 Arbeitsplätzen in der Region Nordrhein-Westfalen, wo insgesamt 20 Filialen betroffen sind, darunter in Dortmund und Köln, wie Ruhr24 berichtet.
Hintergrund und Entwicklung
Die erste GameStop-Filiale wurde 2006 in Düsseldorf eröffnet. Im Laufe der Jahre expandierte das Unternehmen international und betrieb zeitweise fast 200 Standorte in Deutschland. Jedoch verringerte sich die Anzahl der Filialen aufgrund des wachsenden digitalen Vertriebs von Videospielen und dem rückläufigen Geschäft mit gebrauchten Spielen. Der Rückgang führte in den letzten Jahren dazu, dass nur noch 70 Geschäfte übrig blieben.
Die Schließung ist Teil eines umfassenderen Rückzugs von GameStop aus dem europäischen Markt. So wurden bereits Filialen in Österreich geschlossen und Geschäfte in der Schweiz und Italien verkauft. In anderen europäischen Ländern wie Italien wurden Geschäfte an Mitbewerber verkauft, während man in Frankreich unter einer anderen Marke weiterführt. Ohne offizielle Bestätigung gab es auch Berichte über heimliche Filialschließungen in den USA.
Auswirkungen und Zukunft
Die Schließungen sind nicht nur ein Rückschlag für die 500 betroffenen Mitarbeiter, sondern spiegeln auch einen allgemeinen Trend innerhalb des Einzelhandels wider, wo traditionelle Geschäfte zunehmend von Online-Plattformen verdrängt werden. Viele Kunden haben die für GameStop charakteristischen physischen Stores nicht mehr besucht, was die Schließung seit längerer Zeit absehbar machte. Den letzten Rest der Präsenz von GameStop in Deutschland werden die letzten Filialen bis zum 31. Januar 2025 gebührend abschließen.
Der Kundenservice bleibt bis Ende März 2025 erreichbar, um letzte Angelegenheiten zu klären. Die Schließung der Filialen und des Online-Shops stellt nicht nur das Ende einer Handelsmarke in Deutschland dar, sondern ist auch ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr sich die Einzelhandelslandschaft in den letzten Jahren verändert hat, wie auch Gamers.de in einem Bericht hervorhebt.