Die Betreiber des Gasthofs Röttgen in Neunkirchen-Seelscheid, Sabine und Andreas Rogawski, haben einen neuen Pachtvertrag bis Dezember 2025 unterzeichnet. Zukünftig werden sie nicht mehr im Tagesgeschäft tätig sein, sondern den Gasthof als Eventlokal weiterführen. Das Ehepaar übernahm den beliebten Gasthof, bekannt aus der Serie „Mord mit Aussicht“, Ende 2019 von Klaus und Jutta Haas, die aus Altersgründen aufhören wollten. Der Gasthof steht weiterhin zum Verkauf für 598.000 Euro.
Sabine Rogawski, leidenschaftliche Wirtin, und Andreas Rogawski, der sich auf die Zubereitung der Speisen spezialisiert hat, haben sich entschlossen, den Pachtvertrag nicht über 2024 hinaus zu verlängern. Grund dafür sind Veränderungen in der Mitarbeiterstruktur, insbesondere die Kündigung eines zusätzlichen Kochs im Sommer 2024. Um mehr Freizeit zu haben und dennoch den Betrieb aufrechtzuerhalten, planen sie, als Eventlokal tätig zu sein und nicht täglich in der Küche zu stehen. An Feiertagen bleibt der Gasthof geöffnet und bietet spezielle Veranstaltungen wie das traditionelle Fischessen am Aschermittwoch an.
Geplante Veranstaltungen und Übernachtungen
Die Rogawskis haben bereits mehrere Events geplant, darunter die After-Zoch-Party am Karnevalssamstag und ein Gänseessen im November. Darüber hinaus findet die 60. Jazzsession am 6. Februar 2025 statt. Doppelzimmer werden für 95 Euro pro Nacht angeboten, jedoch nur in Verbindung mit Veranstaltungen.
Die Gäste des Gasthofs kommen aus verschiedenen Regionen und Ländern, darunter Gran Canaria, Großbritannien, Hamburg, Duisburg, Essen und Bochum. Die hohe Auslastung der Zimmer zeugt von der Beliebtheit des Lokals. Laut Berichten ist eine große Mehrheit der Gäste, etwa 85 Prozent, Stammkunden, und der Gasthof wird regelmäßig für verschiedene Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern und Vereinsmeetings genutzt.
Der Gasthof Röttgen hat in der Vergangenheit zahlreiche Herausforderungen bewältigen müssen, einschließlich der wirtschaftlichen Auswirkungen des ersten Corona-Lockdowns im März 2020. Um die Mitarbeiter zu halten, boten die Rogawskis einen Lieferservice an und eröffneten im Sommer einen Biergarten, was zur finanziellen Stabilität des Unternehmens beitrug. Die Rogawskis hatten ursprünglich überlegt, das Gasthaus zu kaufen, jedoch zeigte ihre Familie kein Interesse an einer Weiterführung. Jetzt ist ein Makler eingeschaltet worden, um den Verkauf des Hauses zu fördern.