Am 7. Januar 2025 gab das SB-Warenhaus Globus bekannt, dass mehrere Filialen in Nordrhein-Westfalen (NRW) geschlossen werden. Die betroffenen Standorte sind Wesel, Bedburg, Essen und Chemnitz. Der Standort in Wesel wird am 31. Januar 2025 geschlossen, während die Filiale in Bedburg bereits am 4. Januar 2025 ihre Türen schließen wird. Für die Standorte in Essen und Chemnitz ist eine Schließung für die Mitte des Jahres 2025 geplant, genauere Daten sind jedoch noch unbekannt.
Kaufland wird die Standorte von Globus übernehmen, was eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens darstellt. Zuvor hatte Globus einige Standorte der insolventen Warenhauskette Real übernommen und sieht sich nun gezwungen, diese Schließungen vorzunehmen. Der Standort in Wesel wurde erst vor der Eröffnung im Frühjahr 2023 renoviert. Das familiengeführte Unternehmen Globus wurde 1828 in St. Wendel, Saarland, gegründet und betreibt aktuell über 50 Standorte in Deutschland mit einem breiten Sortiment an Produkten.
Ursachen und Hintergründe der Schließungen
Laut einer umfassenden Recherche hat Globus insgesamt fünf Filialen an Kaufland verkauft. Diese Standorte sind Bedburg, Chemnitz, Essen, Neubrandenburg und Wesel. Der Verkauf muss jedoch noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden. Globus, das nun mit insgesamt 65 Filialen in Deutschland agiert, sieht sich wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber. Die Kundenakzeptanz des Verkaufskonzepts war geringer als erwartet, was den Konzern dazu veranlasste, diese schließlich nicht mehr wirtschaftlich zu betreibenden Warenhäuser zu schließen.
Alle Arbeitsplätze sollen laut Aussagen des neuen Betreibers erhalten bleiben. In den vergangenen Jahren habe Globus erhebliche Investitionen in die Sanierung der übernommenen Real-Standorte getätigt, insgesamt nahezu 20 Millionen Euro. Doch seit der Akquise der ehemaligen Real-Filialen hat das Unternehmen einen wirtschaftlichen Rückgang erlebt, der nun zu diesen drastischen Maßnahmen führt. Während Kaufland bereits als potenzieller Käufer diskutiert wurde, sehen Branchenkenner diese Umstrukturierungen als notwendig an.