Am Wochenende des 5. und 6. April 2025 führte die Duisburger Polizei in Zusammenarbeit mit mehreren Behörden einen umfassenden Schwerpunkteinsatz durch, der sich über das gesamte Stadtgebiet erstreckte. An dieser Aktion waren das Bürger- und Ordnungsamt Duisburg, das Hauptzollamt Duisburg, die Bezirksregierung Düsseldorf, die Steuerfahndung Essen und die Staatsanwaltschaft Duisburg beteiligt. Ziel der Kontrollen waren insbesondere Barbershops, Teestuben und Spielstätten, die in der Vergangenheit immer wieder wegen unregelmäßiger Verhältnisse in den Fokus gerieten.
Zu Beginn der Kontrollen wurden am Morgen des 5. April insgesamt zehn Barbershops überprüft. Von diesen mussten sieben wegen erheblicher Mängel, darunter das Fehlen einer Eintragung in die Handwerksrolle, geschlossen werden. Ein türkischer Mitarbeiter eines der Geschäfte versuchte während der Kontrolle zu fliehen, wurde jedoch gefasst und befindet sich nun in Abschiebehaft. Zudem wurden in einem anderen Barbershop illegale Drogen, konkret Testosteron, entdeckt, was zu einem Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz führte.
Kontrollen in Spielstätten und Cafés
Am Abend des ersten Kontrolltags wurden zudem 18 Gewerbeobjekte in verschiedenen Stadtteilen, sowohl im Norden als auch im Süden von Duisburg, überprüft. In einem Café auf der Molbergstraße in Buchholz fanden die Beamten vier illegale Spielautomaten in einem Hinterzimmer. Der Betreiber des Cafés sieht sich nun einem Strafverfahren wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel gegenüber.
Im Stadtteil Marxloh stießen die Ermittler auf Reste eines weißen Pulvers auf Tischen; eine erste Durchsuchung ergab jedoch keine Betäubungsmittel. Bei einer weiteren Durchsuchung der Wohnung der Konzessionsinhaberin wurden jedoch ein Block Haschisch, eine Schreckschusswaffe und eine scharfe Patrone sichergestellt. Gegen die Betreiberin wird nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz ermittelt.
Illegale Sprengkörper und weitere Verstöße
In einem Kiosk auf der Atroper Straße wurden 292 illegale Sprengkörper, darunter Polenböller und Kugelbomben, entdeckt. Der Kiosk wurde daraufhin geschlossen und versiegelt. Darüber hinaus fanden die Kontrolleure unversteuerte E-Zigaretten und gerichtsverwertbare Hinweise auf Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz. Der Betreiber des Kiosks wird sich voraussichtlich Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Steuerrecht sowie mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren gegenübersehen.
Insgesamt wurden im Rahmen des Einsatzes 14 Strafanzeigen erstattet. Diese beinhalteten Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz. Darüber hinaus wurden 46 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, die unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz betrafen. Auch zwei vorläufige Festnahmen aufgrund illegalen Aufenthalts sowie die Vollstreckung eines Haftbefehls zählen zu den Ergebnissen des Einsatzes. Die Polizei hebt hervor, dass dieser verstärkte Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, illegalem Gewerbebetrieb und organisierter Kriminalität darstellt.
Insgesamt wurden im Zuge der Kontrollen fünf Durchsuchungen durchgeführt, davon zwei mit Unterstützung von Spürhunden. Dabei kamen elf Gegenstände zum Vorschein, die sichergestellt wurden, darunter Testosteron, Sprengkörper, illegale Spielautomaten, Munition und eine Schreckschusswaffe. Die Polizei bewertet den Einsatz als erfolgreich, und das Gemeinschaftsprojekt zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden zur Gewährleistung der Sicherheit in Duisburg ist.