Am 26. Dezember 2024 bereitete Küchenmeister Sebastian Küpper in der Caritaskirche ein festliches Drei-Gänge-Menü für wohnungslose und bedürftige Menschen zu. Das Menü umfasste einen winterlichen Salat, Hähnchenbrust in Kräutersoße, serviert mit Rot- und Spitzkohl, sowie Crêpes mit Orangensoße und einer Vanille-Zimt-Creme. Küpper sammelte in seiner Familie Geld für diese soziale Aktion in der Weihnachtszeit und kochte in diesem Jahr für die Besucher des Tagestreffs Bruno-Lelieveld-Haus, das vom Verein Wohlfahrt betrieben wird.
Tanja Buchner, eine 17-jährige Ehrenamtliche des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), unterstützte ihn während der Veranstaltung. Rund 60 Gäste nahmen an dem Event teil. Unter ihnen waren Otto (75) und Michael (64), die sich positiv über die Gemeinschaft und das Essen äußerten. Friedel (63), der seit einem Jahr ohne eigene Wohnung lebt und unter der Woche in Bahnhöfen schläft, zeigte sich ebenfalls dankbar. Die Gäste schätzten den Service, da das Essen serviert wurde und sie sich nicht anstellen mussten. Hildegard van de Braak, die Caritas-Bereichsleiterin, sowie andere Mitarbeiter übernahmen den Service und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Ehrenamtliche Aktionen für Obdachlose
Michael bedankte sich bei Küpper und lobte das Essen als „mit Liebe gekocht“. Der Verein Wohlfahrt ist auf Spenden angewiesen, insbesondere zur Unterstützung obdachloser Menschen. Die Caritas bietet jeden Donnerstag ein frisch gekochtes Mittagessen für bedürftige Menschen an und sucht kontinuierlich ehrenamtliche Helfer.
Währenddessen engagiert sich die Wärmestube seit 44 Jahren für Obdachlose, indem sie jeden Sonntag ein warmes Mittagessen kocht. Diese Initiative wurde 1978 nach dem Tod eines Obdachlosen in Ulm ins Leben gerufen. Liselotte Bertsch, die das Projekt seit Beginn an mitgestaltet, gibt nun ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen ab. Ursprünglich wurde der Dienst an Wochenenden eingerichtet, da das Übernachtungsheim tagsüber geschlossen war. Seitdem übernimmt ein ehrenamtliches Team im Rahmen von zwei bis drei Diensten pro Jahr die Verantwortung für die Mahlzeiten, wobei die Anzahl der Gäste von anfangs etwa 20 auf mittlerweile 40 bis 50 pro Sonntag gestiegen ist.
Die Küche des Übernachtungsheims ist mittlerweile gut ausgestattet und die Kosten für die Mahlzeiten variieren. Ein fester Unterstützer- und Spenderkreis sowie Benefizveranstaltungen tragen zur Finanzierung bei. Renate Brugger koordiniert die Einsätze der Koch-Teams und organisiert jährliche Treffen. Die Wärmestube sucht zudem neue Ehrenamtliche für Kochdienste. Spenden können über die Aktion 100 000 an die Sparkasse Ulm geleistet werden. Der Ulmer Gemeinderat plant außerdem den Umbau des DRK-Übernachtungsheims, um den Gästen mehr Privatsphäre zu bieten, wobei der Umbau im Herbst 2023 beginnen soll.