In Duisburg wird es am 15. Februar 2025 eine ungewöhnliche Aktion zur Bundestagswahl geben: Wähler, die ihre Stimme abgeben, erhalten ein Freibier. Diese Maßnahme soll nicht nur für Stimmung sorgen, sondern auch ein Anreiz sein, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.
Die Stadt Duisburg hat in der Vergangenheit mit einer niedrigen Wahlbeteiligung zu kämpfen gehabt. Bei der Bundestagswahl 2021 lag diese bei 68,1 Prozent und war damit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 76,6 Prozent. Um dem entgegenzuwirken, finden verschiedene Aktionen statt. Beim europäischen Urnengang im Jahr 2022 konnte die Wahlbeteiligung in Duisburg durch ähnliche Maßnahmen von nur 50 auf 53,6 Prozent gesteigert werden. Die Initiative, die jetzt umgesetzt wird, könnte also eine zusätzliche Mobilisierung der Wähler*innen bewirken.
Sonderaktion in der Briefwahlstelle
Die Briefwahlstelle im Bezirksamt Mitte wird am Wahltag in einer Sonderaktion zwischen 10 und 14 Uhr geöffnet. Bürger können dort ihre Stimme abgeben oder Briefwahlunterlagen abholen und erhalten einen Wertgutschein für ein kostenloses Getränk. Dieser Gutschein kann vor Ort an einem Bierwagen eingelöst werden. Im Gegensatz zur Europawahl im Vorjahr, als nur alkoholfreies Bier ausgeschenkt wurde, können die Wähler diesmal zwischen alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken wählen.
Der Bürgermeister von Duisburg sieht die Maßnahme als einen lockeren Weg, die Bürger zu motivieren, ihre Stimme abzugeben und zu zeigen, dass Wählen auch Spaß machen kann. Ähnliche Kreativaktionen könnten nach Ansicht der Stadt auch in Zukunft eine Rolle spielen, um das Interesse an politischen Wahlen zu steigern.
Vergleich mit anderen Städten
Zum Vergleich: In Essen lag die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2022 bei 61,1 Prozent, während sie bei der Bundestagswahl 2021 immerhin bei 74,4 Prozent lag. Diese Zahlen verdeutlichen die unterschiedlichen Herausforderungen der beiden Städte, wenn es darum geht, die Leute zur Wahl zu bewegen.
Die Duisburger Aktion lässt sich auch als Teil eines größeren Trends sehen, auf kreative Mittel zurückzugreifen, um die Wahlbeteiligung zu steigern. In vielen Städten wird angestrebt, Wahlen weniger förmlich und statischer, sondern interaktiver und ansprechender zu gestalten, um die Bevölkerung zur Stimmabgabe zu animieren. T-Online berichtet von der Duisburger Initiative, die sowohl Spaß als auch politische Teilhabe fördert.
Ein Blick vorwärts zeigt, dass solch innovative Ansätze in der politischen Landschaft an Bedeutung gewinnen könnten, insbesondere wenn sie zu einer besseren Partizipation führen können. Dabei bleibt abzuwarten, ob andere Städte ähnliche Maßnahmen ergreifen werden.