Am 13. März 2025 wurde im Nordviertel der Stadt Essen eine 500 kg schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund hat zu umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen geführt, die rund 5.500 Menschen betreffen. Betroffene werden dringend aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr setzt alles daran, dass viele der Evakuierten bei Freunden oder Verwandten unterkommen können.
Der Evakuierungsradius von 600 Metern um den Fundort wurde eingerichtet, um alle Anwohner vor möglichen Gefahren zu schützen. Betroffene Einrichtungen umfassen nicht nur Wohngebäude, sondern auch Geschäfte, Fitnessstudios, Krankenhäuser und Altenheime. Besonders betroffen ist auch das Nordost-Gymnasium, an dem der Unterricht heute ausfällt.
Evakuierung und Betreuungsmaßnahmen
Die Evakuierung verläuft jedoch schleppend. Anwohner verlassen den Bereich verzögert, was zusätzliche Herausforderungen für die Einsatzkräfte mit sich bringt. Um den Evakuierten einen sicheren Ort zu bieten, wurde eine Betreuungsstelle in der Turnhalle einer nahegelegenen Schule eingerichtet, die Platz für über 500 Menschen bietet.
Lautsprecherdurchsagen durch Einsatzfahrzeuge informieren die Anwohner über die laufenden Maßnahmen. Ein Bürgertelefon ist unter der Nummer 0201 88-33 333 erreichbar, um den Betroffenen weitere Informationen bereitzustellen.
Historischer Kontext und Sicherheitsmaßnahmen
Die Entschärfung der gefundenen Bombe ist notwendig, da diese im Gegensatz zu vergangenen Fällen nicht gesprengt werden soll. Regelmäßig werden im Ruhrgebiet, einem Gebiet mit einer reichen industriellen Geschichte, Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Dies erfordert oftmals sofortige Reaktionen, wie das Evakuieren ganzer Wohngebiete.
In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Regelungen für Evakuierungen, mit inneren und äußeren Sicherheitskreisen. Seit Februar 2024 sind diese Unterscheidungen jedoch abgeschafft. Aktuell gilt lediglich der oben genannte Evakuierungsbereich, der auch im Einzelfall durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst festgelegt werden kann.
Während der Entschärfung der Bombe müssen Straßen und Zugangswege in der Umgebung gesperrt werden. Anwohner sollten darauf achten, entsprechende Warnungen zu beachten und ihre Rückkehr ins Gebiet erst nach offizieller Freigabe zu planen. Es wird empfohlen, Warn-Apps wie NINA oder KATWARN zu installieren, um schnellstmöglich über aktuelle Entwicklungen informiert zu werden.