Ein heftiges Sturmtief sorgte gestern für erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen (NRW). Laut n-tv wurden zahlreiche Bahnstrecken durch umgestürzte Bäume und Beschädigungen an den Oberleitungen unpassierbar gemacht. Die Aufräumarbeiten im Nah- und Regionalverkehr sind mittlerweile nahezu abgeschlossen.
Die meisten Strecken sind wieder frei, aber einige bleiben weiterhin beeinträchtigt. Alleine auf der S12 zwischen Blankenberg (Sieg) und Eitorf ist derzeit nur eingleisiger Betrieb möglich. Auch die Regionalstrecke zwischen Welver und Soest wird nur eingleisig befahren, weil ein Baum die Oberleitung beschädigt hat. Die Regionalbahn RB 52 fällt zwischen Lüdenscheid-Brügge und Lüdenscheid aus, ebenso die S9 zwischen Wuppertal Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof. Auf den betroffenen Strecken wurde Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Folgen des Sturms und Evakuierungen
Am Abend waren die letzten Ausläufer des Sturms in NRW spürbar, insbesondere in Ostwestfalen, Sauer- und Siegerland. Wie WDR berichtete, kam es bereits am Nachmittag zu einem Chaos im Bahnverkehr. In Welver mussten 360 Fahrgäste aus einer Regionalbahn evakuiert werden, da ein Baum auf die Oberleitung gefallen war. Ein Zugführer der S-Bahnlinie 11 in Bergisch-Gladbach-Gronau konnte einen Zug rechtzeitig vor einem umgestürzten Baum zum Stehen bringen.
Die starken Winde führten zur Sperrung mehrerer Strecken; viele blieben bis in die späten Abendstunden unpassierbar. Spitzenwerte über 100 km/h wurden in Wuppertal, Düsseldorf und Gelsenkirchen gemessen. In Porta Westfalica wurde sogar eine Windgeschwindigkeit von 117 km/h registriert.
Zudem kam es zu mehreren sturmbedingten Einsätzen in verschiedenen Städten. In Krefeld waren es bis zum Abend 50 Einsätze, während Bochum über 60 Sturmeinsätze verzeichnete. Auch in Aachen wurden zwei Personen bei einem Verkehrsunfall durch einen umgestürzten Baum verletzt.