Am 13. Januar 2025 zeigten die deutschen Tennisspielerinnen bei den Australian Open beeindruckende Leistungen. Laura Siegemund und Jule Niemeier zogen in die zweite Runde ein, während alle drei deutschen Spielerinnen im Hauptfeld – neben Siegemund und Niemeier auch Tatjana Maria – ihre Erstrundenmatches gewinnen konnten. Dies wird von Torben Beltz, dem neuen Frauen-Bundestrainer, als perfekter Start betrachtet und könnte einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des deutschen Damentennis leisten, das zuletzt in der Kritik stand. Bei den Männern hingegen flogen Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer in der ersten Runde aus dem Turnier.
Laura Siegemund setzte sich nach einem packenden Match gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste mit 4:6, 7:5, 6:4 durch. Die fünfzehnminütige Geduld und der Wille, den Kampf anzunehmen, zahlt sich aus; Siegemund kommentierte, dass man manchmal „die Arschbäckle zusammenkneifen und fighten“ müsse. In der nächsten Runde trifft sie auf die chinesische Spielerin Zheng Qinwen.
Niemeiers Dominanz und Marias Durchbruch
Jule Niemeier hingegen siegte in ihrer Partie gegen Maja Chwalinska mit 6:0, 6:1 in nur 74 Minuten. Sie betonte, dass sie nicht nur zum Gewinnen einer Runde gekommen sei, sondern auch um ihre Leistungen auf der großen Bühne zu zeigen. In der nächsten Runde trifft Niemeier auf die an Nummer 17 gesetzte Marta Kostjuk. Tatjana Maria konnte ebenfalls überzeugen und gewann gegen Bernarda Pera mit 7:6 (7:3), 6:4. Sie blickt nun dem Duell mit Clara Tauson entgegen.
Die Erfolge der Deutschen sind in einem historischen Kontext bemerkenswert, da Frauen im Tennis kontinuierlich gegen gesellschaftliche Barrieren ankämpfen. Die Entwicklung des Frauentennis hat sich in den letzten Jahrzehnten dynamisch verändert, von den ersten Deutschen Tennisclubs für Frauen im frühen 20. Jahrhundert bis hin zur Gründung der WTA-Tour, die den internationalen Wettbewerb für Spielerinnen entscheidend geprägt hat. Diese Entwicklungen haben die Sichtbarkeit und Anerkennung des Frauentennis erheblich verbessert, auch wenn Gender-Barrieren und die Diskussion um gleiche Bezahlung weiterhin ein Thema bleiben.
Männer enttäuschen, andere Spieler sorgen für Aufsehen
Während die deutschen Spielerinnen strahlen, lief es für die Herren nicht gut. Struff verlor deutlich gegen Felix Auger-Aliassime mit 3:6, 0:6, 6:4, 1:6, und Koepfer unterlag in einem engen Match gegen Jordan Thompson mit 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 3:6. Auch andere Prominente sorgten für Schlagzeilen: Jannik Sinner, der kürzlich in einen Dopingfall verwickelt war, äußerte sich zu den Vorwürfen und unterstrich, dass er nichts falsch gemacht habe. In einem weiteren Spiel besiegte Alexander Zverev Lucas Pouille mit 6:4, 6:4, 6:4 und setzte somit ein deutliches Zeichen für den deutschen Tennis nach so vielen Rückschlägen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich das Turnier entwickelt, doch die aufsteigenden deutschen Talente im Damentennis geben Grund zur Hoffnung. Es bleibt spannend, wie sich alle Akteure im Verlauf des Turniers schlagen werden.