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Montag, 27. Januar 2025

Großer Saunabrand in Neuwied: Gäste evakuiert, saunalandschaft geschlossen!

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Gladbach im Transferfieber: Kommt Nordin als Honorat-Ersatz?

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Die Abenteuer eines Lloyd-Fahrers: Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit

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Eifel im Hochwasser-Riskowahn: Fortschritte und Frustrationen!

Im Jahr 2021 wurde die Region Euskirchen durch verheerende Flutkatastrophen erschüttert, die massive Schäden verursachten. Besonders kleine Bäche verwandelten sich in reißende Flüsse, was die Bedeutung von effizientem Hochwasserschutz in den Vordergrund rückte. Die Kommunen Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Nettersheim, Schleiden und der Kreis Euskirchen haben sich mit dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER) zusammengeschlossen, um den Hochwasserschutz in der Region zu verbessern. Diese Kooperation führte ein Jahr nach der Flut zu einer verbindlichen Vereinbarung zur Zusammenarbeit, die dringend notwendige Maßnahmen ins Leben rufen soll. Laut Kölner Stadt-Anzeiger beschäftigen sich die Verantwortlichen derzeit mit einer Machbarkeitsstudie für die Platißbach-Talsperre bei Hellenthal, deren Fertigstellung im laufenden Jahr geplant ist. Der Bau könnte jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

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Bereits vor der Machbarkeitsstudie sind lokale Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu zählen Dämme, Rechenanlagen und Fluttore in Nettersheim. Bis zum Sommer 2023 wurden 140 Ideen für weitere Hochwasserschutzmaßnahmen entwickelt. Diese Maßnahmen werden umfassend durch Computer-Simulationen getestet, die unterschiedliche Szenarien und Wassermengen berücksichtigen. Im Rahmen dieses Projekts finden seit Februar 2023 Vermessungen der Gewässer statt. Es werden nicht nur Bathymetrieflüge, sondern auch klassische Vermessungsteams eingesetzt, um ein möglichst genaues Bild der Gewässer zu erhalten.

Digitale Zwillinge als Hochwasserschutztechnologie

Ein innovativer Ansatz zur Verbesserung der Hochwasservorhersage und -prävention ist die Entwicklung digitaler Zwillinge. Diese Technologie ermöglicht es, ein digitales Modell eines physischen Systems zu erstellen, das Umweltbedingungen wie Wasserstände und Flussströme in Echtzeit simuliert. Solche digitalen Zwillinge sind nicht nur Schlüssel zur Schadensminimierung, sondern auch zu einer besseren Risikoanalyse. Mit den in dieser Form gewonnenen Daten können potenzielle Hochwasser-Risikogebiete identifiziert werden. Laut Aconium spielen sie eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Notfallplänen sowie bei der Optimierung des Einsatzes von Rettungskräften.

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Das Konzept sieht außerdem die Analyse langfristiger Trends, wie dem Klimawandel, vor, um die Auswirkungen auf Hochwasserrisiken besser zu verstehen. In Dresden wird seit Mai 2024 an einem urbanen digitalen Starkregenzwilling gearbeitet, der verschiedene räumliche Daten integriert. Diese Art der Technologie könnte auch dem Kreis Euskirchen helfen, ein nachhaltiges Hochwasserschutzkonzept bis 2026 zu entwickeln. Dabei wird besonders auf die Widerstandsfähigkeit gegen Extremereignisse geachtet.

Herausforderungen und Hindernisse

Trotz der Fortschritte gibt es auch Frustration unter den Bürgern über die Geschwindigkeit der Maßnahmen. Experten weisen auf den hohen Verwaltungsaufwand, komplexe Genehmigungsverfahren sowie einen akuten Fachkräftemangel hin, die alle einen Einfluss auf die Umsetzung der Schutzmaßnahmen haben. Bislang wurden bereits 81,05 Kilometer Gewässer vermessen, wobei jedoch nicht alle Bäche vollständig erfasst werden konnten. Zu den verzeichneten Risikogewässern zählen unter anderem die Urft mit 35,5 km und die Olef mit 13,9 km.

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Die Vermessung kleinerer Gewässer, die in ihren Mündungsbereichen als Risikogewässer gelten, ist ebenfalls Teil des Projekts. Ziel ist es, umfassende Kenntnisse über die Hydrologie der Region zu erlangen, um bessere Vorhersagen und Maßnahmen zur Hochwasservorsorge zu entwickeln. Die digitale Darstellung und Modellierung der Landschaft und Gewässer sind zentraler Bestandteil des geplanten Hochwasserschutzkonzepts, das bis 2026 weiter ausgearbeitet werden soll.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/kreis-euskirchen/hochwasserschutz-im-kreis-euskirchen-werden-die-baeche-vermessen-949170
https://aconium.eu/digitaler-zwilling-im-hochwasserschutz-eine-zukunftsweisende-technologie-zur-schadensminimierung-und-risikoanalyse/

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