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Donnerstag, 6. März 2025

Kleiderspenden im Saarland: So unterstützen Sie Bethel effektiv!

Merzig-Wadern startet Kleidersammlungen für Bethel. Spenden Sie gut erhaltene Textilien vom 17. bis 22. März 2024!

Klöckner greift bei Aschermittwochtreffen SPD und Grüne scharf an!

Julia Klöckner sprach beim CDU-Aschermittwochtreffen in Birkenfeld über politische Themen und Frauenrechte im Alltag.

Wallfahrt nach Walldürn: Rückblick auf ein beeindruckendes Pilgerjahr!

Einkehrtag der Walldürnwallfahrer am 16. März 2025 in Fulda: Gottesdienst, Referat und Begegnung bei Kaffee und Kuchen.

Euskirchens Polizeikontakt: Roger Kath geht, Heike Schüler folgt!

Am 6. März 2025 geht Polizeihauptkommissar Roger Kath nach mehr als 40 Jahren im Dienst der Polizei in den Ruhestand. Kath, der einen Großteil seiner Karriere in Euskirchen verbrachte, war mehr als fünf Jahre als Kontaktbeamter für religiöse Gemeinden tätig. Diese Position, die seit Ende 2004 in Nordrhein-Westfalen etabliert ist, verfolgt das Ziel, Radikalisierung zu erkennen und entgegenzuwirken. Heike Schüler wird seine Nachfolgerin und übernimmt die Verantwortung als Kontaktbeamterin für alle Glaubensgemeinden.

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Kath wurde durch seinen persönlichen Einsatz und sein Engagement in der Stadt bekannt. Sein größter Fall war der Amoklauf am Amtsgericht in Euskirchen im Jahre 1994, bei dem er als Zeuge präsent war. Er war unter den ersten Polizeibeamten vor Ort und hat die Ereignisse hautnah miterlebt. In den letzten Jahren konzentrierte sich seine Arbeit vor allem auf die Zusammenarbeit mit muslimischen Institutionen. Die Kontaktbeamten sind nicht nur Vermittler, sie sollen auch Transparenz für polizeiliches Handeln schaffen.

Die neue Ansprechpartnerin

Heike Schüler wird sich der Herausforderung stellen, Stigmatisierungen und der wachsenden Islamophobie entgegenzuwirken. Unter ihrer Aufsicht wird die Aufgabe der Kontaktbeamten breiter gefasst. Schüler wird Ansprechpartnerin für alle Glaubensgemeinden, was eine Erweiterung des bisherigen Fokus darstellt. Dieser Schritt zielt darauf ab, das Vertrauen zwischen der Polizei und den verschiedenen religiösen Gemeinschaften zu stärken.

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In Nordrhein-Westfalen sind Kontaktbeamte für muslimische Institutionen (KMI) wichtige Akteure in der Präventionsarbeit. Diese Beamten fungieren nicht nur als Ansprechpartner für interkulturelle Angelegenheiten, sondern bieten auch Maßnahmen zur Prävention von Jugendgewalt und Extremismus an. Mario Kasprusch etwa, seit 2021 KMI in Bonn, verdeutlicht die Rolle, die diese Beamten bei der Zusammenarbeit mit Moscheen und Vereinen spielen.

Prävention in der Gemeinde

Die gesetzlichen Grundlagen für die KMI wurden 2005 eingeführt, mit dem Ziel, Vertrauen zwischen der Polizei und muslimischen Institutionen aufzubauen. Bei ihrer Arbeit ist es für KMI wichtig, kulturelle Informationen innerhalb der Polizei zu vermitteln, um den Respekt für den Islam zu fördern. Ein persönlicher Austausch mit Imamen und Vorständen von Moscheevereinen ist essenziell, um nachhaltige Beziehungen zu etablieren.

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Allerdings wird das Angebot der Polizei von vielen muslimischen Institutionen zurückhaltend angenommen, was möglicherweise durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde. Der Bedarf an Präventionsangeboten wird als hoch eingeschätzt, insbesondere in Bezug auf Themen wie Jugendgewalt und Drogen. Die KMI stehen im Austausch mit Beratungsstellen, um ihre Programme zur Extremismusprävention kontinuierlich zu erweitern und anzupassen.

Mit der Pensionierung von Roger Kath und der Übernahme durch Heike Schüler beginnt ein neuer Abschnitt für die Kontaktbeamten. Die Herausforderungen, die durch gesellschaftliche Veränderungen hervorgerufen werden, erfordern einen sensiblen und kompetenten Umgang seitens der Polizei. Die künftige Zusammenarbeit mit allen Glaubensgemeinschaften wird entscheidend sein, um ein integratives und sicheres Umfeld zu schaffen.

Wie die Entwicklungen im Bereich der Prävention und der interkulturellen Kommunikation weitergehen werden, bleibt abzuwarten. Doch die Notwendigkeit für Vertrauen und Respekt in der Gesellschaft bleibt durch die bevorstehenden Veränderungen bestehen, die sowohl die Polizei als auch die Gemeinden betreffen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Polizei und der Kontaktbeamten sind auf der offiziellen Website der Hochschule für Polizei NRW verfügbar.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/polizist-roger-kath-euskirchen-110.amp
https://www.bpb.de/themen/infodienst/507070/polizei-nrw-kontaktbeamte-fuer-muslimische-institutionen/

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