Der Rettungsdienst in der Region Euskirchen steht vor Herausforderungen, die durch einen spürbaren Fachkräftemangel geprägt sind. Laut ksta.de ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aktiv geworden, um diesen Mangel zu bekämpfen. Im vergangenen Jahr wurde die Rettungsdienstakademie (RDA) des DRK-Kreisverbands Euskirchen gegründet, mit dem Ziel, eine moderne und flexible Ausbildung für Rettungshelfer und Rettungssanitäter anzubieten.
Zuvor mussten viele angehende Fachkräfte Urlaub nehmen oder ganze Wochenenden für ihre Ausbildung einplanen. Die RDA bietet nun modulare Ausbildungskurse an, die sich besser an den Bedürfnissen der Teilnehmer orientieren. Die Ausbildung zum Rettungshelfer erfolgt in Vollzeit über vier Wochen, während berufsbegleitend etwa acht Wochen erforderlich sind. Auch die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert in der Regel drei Monate, kann jedoch berufsbegleitend auf etwa neun Monate verlängert werden.
Kontinuierliches Wachstum der Akademie
In den ersten zwölf Monaten hat die RDA bereits 183 Kursteilnehmer begrüßt und beschäftigt derzeit 17 Mitarbeiter. Die Ausbildung umfasst praktische Erfahrungen in Krankenhäusern und im Rettungsdienst, was von den Teilnehmern durchweg positiv beurteilt wird. Dies zeigt sich auch in den Feedbacks, die von den Absolventen geäußert wurden, in denen die Unterstützung und die vermittelte Expertise hervorgehoben werden.
Die Akademie ist zudem für DRK-Mitglieder kostenlos, während Nichtmitglieder für die Ausbildung zum Rettungshelfer 800 Euro und für die zum Rettungssanitäter zwischen 2500 und 3000 Euro zahlen müssen. Diese Preise reflektieren die hohen Standards, die in der Ausbildung vermittelt werden. Die Inhalte der Schulungen stimmen zudem mit den Vorgaben der Rettungsdienst- und Prüfungsverordnung in Nordrhein-Westfalen überein und beinhalten unter anderem wichtige theoretische Grundlagen zur Notfallversorgung.
Der Kreis Euskirchen plant, die Ausbildungskapazitäten im Rettungsdienst weiter auszubauen. Aktuell sind sechs Personen in der Ausbildung zum Notfallsanitäter, und es wird eine Erhöhung der Rettungswachen sowie die Aufwertung bestehender Standorte im neuen Rettungsdienstbedarfsplan angestrebt. Dies bietet eine Perspektive für die künftige Sicherstellung der Notfallversorgung in der Region.
Der Beitrag des DRK zur Daseinsvorsorge
Das Deutsche Rote Kreuz ist der größte rettungsdienstliche Leistungserbringer in Deutschland mit etwa 37.200 Beschäftigten und rund 23.000 Ehrenamtlichen, die täglich durchschnittlich ca. 20.000 Einsätze bewältigen. Wie drk.de berichtet, sichert das DRK einen essenziellen Teil der Daseinsvorsorge und bietet schnelle Hilfe rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Mit der Rettungsdienstakademie und den geplanten Erweiterungen reagiert der Kreis Euskirchen nicht nur auf den aktuellen Fachkräftemangel, sondern legt auch den Grundstein für eine zukunftsfähige und effektive Notfallversorgung. Damit wird das DRK auch weiterhin eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem der Region spielen.