Am 21. März 2025 brach der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores erneut aus. Der Ausbruch, der am Donnerstag um 22:56 Uhr Ortszeit begann, war durch mehrere Eruptionen gekennzeichnet, die Asche und Gestein bis zu acht Kilometer hoch in die Atmosphäre schleuderten. Laut der Nachrichtenagentur Antara beruht die Meldung auf Informationen der Geologischen Agentur des Ministeriums für Energie und Bodenschätze (ESDM) und führt zu gravierenden Auswirkungen auf den Flugverkehr zu der nahegelegenen Urlaubsinsel Bali.
Der internationale Flugverkehr wurde als Vorsichtsmaßnahme ausgesetzt. Die Fluggesellschaft Jetstar gab bekannt, den Flughafen Ngurah Rai in Denpasar vorerst nicht anzusteuern. Während bereits Ende 2022 schwere Eruptionen des Vulkans zu Tragödien mit mehreren Todesopfern und der Evakuierung Tausender Menschen führten, wird nun erneut ein striktes Sicherheitsprotokoll angewendet. Es bleibt unklar, ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder Normalität erreichen kann.
Sicherheitsmaßnahmen und Evakuierung
Anwohner und Touristen wurden dringend aufgefordert, Schutzmasken zu tragen und den Krater in einem Umkreis von bis zu acht Kilometern zu meiden. Die Alarmstufe für den Vulkan wurde auf die höchste Stufe 4 von 5 erhöht. Stromausfälle in den besiedelten Gebieten rund um den Vulkan sind ebenfalls gemeldet worden. Eine Evakuierungszone, die sich über sieben bis acht Kilometer erstreckt, wurde eingerichtet, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
Die Region ist geologisch extrem aktiv, da Indonesien auf dem Pazifischen Feuerring liegt, einer Zone, die oft von Erdbeben und Vulkanausbrüchen betroffen ist. In der Vergangenheit gab es bereits schwerwiegende Vorfälle, etwa im November letzten Jahres, bei denen der Vulkan zu einer evakuierungsbedingten Tragödie führte, die neun Menschenleben forderte.
Kontext der vulkanischen Aktivität
Lewotobi Laki-Laki, der 1.584 Meter hoch ist und erst seit Ende 2023 wieder aktiv wurde, ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Diese beiden Vulkane sind touristische Anziehungspunkte auf Flores, bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften und Tauchreviere. Trotz der Gefahren zieht die Insel viele Besucher an.
Indonesien wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht, nicht nur durch Vulkane, sondern auch durch Erdbeben. So gab es in der Vergangenheit mehrere starke Erdbeben, die in der Region verheerende Auswirkungen hatten. Die geologischen Gegebenheiten führen zu einer hohen Wahrscheinlichkeit für derartige Ereignisse, was bedeutet, dass die Vorbereitungen zur Katastrophenvorsorge und das Monitoring der vulkanischen Aktivitäten entscheidend sind, um die Bevölkerung zu schützen. Die Berichte über die jüngsten Ausbrüche am Lewotobi Laki-Laki verdeutlichen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen.