Am Silvestertag, dem 31. Dezember 2024, wird Pfarrer Martin Jung in Einartshausen offiziell verabschiedet. Jung hat seit 2003 die Seelsorge in der Gemeinde inne und wird künftig in der neu geschaffenen Nachbarschaftsgemeinde tätig sein, die ab 2025 Einartshausen umfasst. Diese Umstrukturierung der Kirchenverwaltung ist eine Reaktion auf sinkende Mitgliederzahlen und finanzielle Zwänge. Der letzte Amtstag von Martin Jung ist somit gleichzeitig das Ende der pfarramtlichen Verbindung zu Gonterskirchen, die seit 1943 besteht und nach 81 Jahren endet. Die Entscheidung über die Umstellung wurde von den Vorstandsmitgliedern, darunter Marina Heinz, betont, die keinen Einfluss auf die Entwicklungen hatte.
Der neue Ansprechpartner für kirchliche Belange im Nachbarschaftsraum Schotten-Ulrichstein wird Frank Eckhardt sein. Gottesdienste werden weiterhin im 14-tägigen Wechsel angeboten, der erste Gottesdienst im neuen Jahr findet am Neujahrstag um 18 Uhr statt. Der letzte Gottesdienst von Martin Jung in Einartshausen ist am Silvestertag um 17 Uhr, allerdings ohne Abendmahl, wie fnp.de berichtete.
Neuigkeiten über Pfarrer Martin Jung
Nach seiner Verabschiedung in Einartshausen wird Pfarrer Martin Jung die vakante Pfarrstelle der Kirchengemeinde Ruppertsburg übernehmen. Er wird dort ebenfalls für Gonterskirchen und Einartshausen zuständig sein. Artur Niesner, der Kirchenvorsteher von Ruppertsburg, äußerte die Hoffnung auf einen gemeinsamen Weg mit Jung. Dies schließt die kürzlichen Entwicklungen ein, die seit dem 1. Januar 2019 in Kraft sind, als die evangelische Kirchengemeinde Gonterskirchen dem Dekanat Grünberg zugeordnet wurde. Alexander Janka war zwischenzeitlich als Vertretungspfarrer in Ruppertsburg und Laubach aktiv und stellte damit einen Übergang dar.
Der neue Gemeindenamen wird durch eine Osterkerze symbolisiert, die Pfarrer Stephan Ebelt den drei Gemeinden übergab. Nach dem Gottesdienst war die Kirchengemeinde Ruppertsburg zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Mehrzweckhalle eingeladen. Der Gottesdienst selbst wurde vom Posaunenchor Laubach und Katharina Niesner an der Orgel begleitet und erreichte einen feierlichen Rahmen. Jung, der in Gelsenkirchen geboren wurde und nach einem kurzen Intermezzo als Fotograf, schließlich Theologie studierte, kann auf eine vielseitige Karriere in der Kirchenarbeit zurückblicken. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder. Zudem hat er eine Vorliebe für Musik, insbesondere Kirchenmusik, Klassik und Jazz, und nutzt oft die Gitarre in seinen Gottesdiensten, wie giessener-allgemeine.de berichtete.