Am 12. März 2025 plant die Gewerkschaft Verdi einen umfassenden Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr in Bochum und den umliegenden Städten. Laut Ruhr24 wird der Streik alle Busse und Bahnen der Bogestra betreffen und beginnt mit Betriebsbeginn um etwa 3 Uhr, um am Ende des Betriebstags um ca. 3 Uhr am nächsten Tag zu enden.
Der Warnstreik betrifft nicht nur die Bogestra, sondern auch die Verkehrsbetriebe DSW21 in Dortmund und führt dazu, dass sämtliche Fahrten von Fremdunternehmen, die im Auftrag der Bogestra verkehren, entfallen. An diesem Tag gelten die Mobilitätsgarantien und Pünktlichkeitsversprechen der Bogestra nicht. Außerdem bleiben alle Kunden-Center der Bogestra geschlossen und die Betriebseinrichtungen sowie Tunnelanlagen sind aus Sicherheitsgründen bewacht.
Betroffene Städte und weitere Auswirkungen
Die Auswirkungen des Streiks werden weitreichend sein. Betroffen sind die Städte Bochum, Gelsenkirchen, Herne, Hattingen und Witten. In Bochum sind zusätzlich städtische Kitas von den Streikmaßnahmen betroffen, was auch zu Verzögerungen und Einschränkungen im Alltag der Eltern führen kann. Die Eltern werden aufgefordert, aktuelle Informationen im Blick zu behalten und gegebenenfalls mit den Schulen Kontakt aufzunehmen, da auch Hausmeister und Reinigungskräfte der Schulen streiken könnten.
Der Umweltservice in Bochum wird ebenfalls von Montag bis Samstag bestreikt, was zu Müllansammlungen führen kann. Von 11. bis 13. März sind auch die Stadtwerke Bochum betroffen, wobei das Kundencenter nur telefonisch erreichbar sein wird. Diese Situation ist Teil eines größeren Konflikts um Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, der bereits mehrere Streiks nach sich gezogen hat.
Hintergrund der Tarifverhandlungen
Hintergrund des Warnstreiks sind stockende Tarifverhandlungen, wie 24rhein berichtet. Verdi fordert unter anderem 8% höhere Löhne oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollen die Zuschläge für belastende Tätigkeiten angehoben werden, die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro pro Monat steigen sowie drei zusätzliche freie Tage eingeführt werden. Ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität soll ebenfalls in die Verhandlungen aufgenommen werden.
Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam statt, wobei es noch unklar bleibt, ob es zu nennenswerten Fortschritten kommen wird. Es ist jedoch sicher, dass während des Streiks die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnunternehmen nicht betroffen sein werden; RE- und RB-Züge sowie S-Bahn-Fahrten fahren regulär.
Die Einwohner der betroffenen Städte werden gebeten, ihre Fahrten entsprechend zu planen und sich über die notwendigen Änderungen im Verkehrssystem rechtzeitig zu informieren.