Am 29. Dezember 2024 fand im Theater Gütersloh die Uraufführung des Stücks „Der Himmel über Nazareth (Holy Moly)“ von Fink Kleidheu statt. Die Inszenierung unter der Regie von Ramin Anaraki überzeugt durch die eindrucksvolle Bühnen- und Kostümgestaltung von Tatjana Kautsch sowie die Dramaturgie von Christian Schäfer. In den Hauptrollen stehen Christine Diensberg und Björn Jung.
Die Handlung des Stücks entfaltet sich in der Skylobby des Theaters Gütersloh, die auch als „Klein Nazareth“ bekannt ist. Eine aufgebrachte Frau trifft dabei auf einen Boten, der ein Päckchen abgeben möchte. Im Dialog zwischen den beiden entstehen Fragen zu einem möglichen himmlischen Plan. Während der Aufführung ist es dem Publikum gestattet, Getränke zu konsumieren, was zu einer ungezwungenen Atmosphäre beiträgt.
Positive Resonanz auf die Aufführung
Die Premiere erhielt bereits positive Kritiken. „Eine wahrlich schöne Bescherung“, lobte Die Glocke, während die Neue Westfälische das Stück als „komisch und anrührend“ bezeichnete und die „wunderbaren Dialoge“ hervorhob. Neben „Der Himmel über Nazareth“ wird im Theater Gütersloh auch noch das Stück „Weberei oder die Erfindung des Bademantels“ präsentiert.
Diese Uraufführung ist nicht die erste Inszenierung des Theaters Gütersloh mit aktuellen Themen. So wurde bereits am 17. Oktober 2020 das Stück „Oinkonomy“ von der Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer aufgeführt. Regie führte Christian Schäfer, der auch der künstlerische Leiter des Theaters ist. Die neugriechische Tragikomödie thematisiert den Einfluss des Fleischwarenhandels auf den Kreis Gütersloh. Im Zentrum der Geschichte steht Mutter Circe, die Touristen in Schweine verwandelt, um sich zu schützen. Die Protagonisten Frank Siebenschuh und Miriam Berger gaben der Aufführung zusätzliche Tiefe.