Ein neuartiges interaktives Theaterprojekt mit dem Titel „Monetopolis Hamm“ wird vom 16. Mai bis zum 6. Juni 2025 im Kurhaus Bad Hamm stattfinden. Dieses Projekt, das von Treibkraft.Theater in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Hamm umgesetzt wird, erhält Fördermittel vom Kultursekretariat Gütersloh sowie dem Kulturministerium von Nordrhein-Westfalen. „Monetopolis“ thematisiert die komplexen moralischen Implikationen des Geldes und nutzt dabei innovative Technologien wie Augmented Reality und Gaming-Elemente, um das Publikum in die Handlung einzubeziehen. Zuschauer:innen tragen dabei VR-Brillen, um das voll immersive Erlebnis von etwa 90 Minuten zu genießen.
Das Projekt richtet sich primär an Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren. Die Ticketpreise sind attraktiv gestaltet, mit nur 5 Euro für Schüler:innen, die ihre Tickets im Kulturbüro oder online unter kultur.hamm.de erwerben können. Vor Ort wird ein Pfandgeld für die Nutzung von VR-Brillen verlangt.
Termine und Spielorte
Die genauen Aufführungstermine sind wie folgt:
- 16. Mai um 19 Uhr
- 17. Mai um 15 Uhr und 19 Uhr
- 18. Mai um 15 Uhr und 19 Uhr
- 5. Juni um 19 Uhr
- 6. Juni um 19 Uhr
- Schulvorstellungen am 5. und 6. Juni um 10 Uhr
„Monetopolis Hamm“ fügt sich in einen größeren Kontext von Projekten ein, die Augmented Reality und Virtual Reality im Kulturbereich verwenden. Ein Beispiel dafür ist das abgeschlossene Projekt „Im/material Theatre Spaces“, das von Franziska Ritter und Pablo Dornhege geleitet wurde und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wurde. Dieses Projekt setzte sich mit innovativen Theatertechniken auseinander und entwickelte virtuelle Labore, die Studierende der Berliner Hochschule für Technik unterstützen sollten. Die Nutzung von VR zur Simulation von Bühnenbild, Lichttechnik und Akustikmessung eröffnete neue Lernmöglichkeiten in der Theaterpraxis.
Technologische Innovationen im Theater
Das Theaterensemble Nico and the Navigators geht zudem neue Wege mit Augmented Reality. In ihrem Stück „Du musst dein Leben rendern!“ trotten Performer:innen in Interaktion mit digitalen Zwillingen via AR-Brillen, wobei die Avatare auf zuvor aufgezeichneten Bewegungsdaten basieren. Diese Art der künstlerischen Nutzung stellt eine Premiere in den Darstellenden Künsten dar und zeigt das Potenzial von AR für die theatrale Darstellung. Die Entwicklung von Open-Source-Software wie der AR_Loopmachine trägt dazu bei, den Einsatz von AR-Brillen weiter zu erleichtern.
Die Verzahnung traditioneller Theaterformen mit modernsten Technologien wird zunehmend wichtiger. „Monetopolis Hamm“ ist nicht nur ein Schritt in diese Richtung, sondern auch eine Einladung an die jüngere Generation, sich aktiv mit den Themen Geld und Moral auseinanderzusetzen, während sie gleichzeitig die Möglichkeiten von Virtual- und Augmented Reality im Kulturbereich erlebt.