Die Übernahme der Porta-Gruppe durch die XXXLutz-Gruppe hat in der Möbelbranche hohe Wellen geschlagen. Die Gespräche über den Kauf stehen jedoch unter dem Vorbehalt, dass das Bundeskartellamt dem Deal zustimmen muss. XXXLutz plant, die rund 140 Standorte von Porta in Deutschland, Tschechien und der Slowakei unter sein Dach zu bringen, ohne dass Entlassungen der 6000 Mitarbeiter geplant sind. Paul de Jong, Geschäftsführer der Porta-Holding, nannte das harte Wettbewerbsumfeld als Hauptgrund für den Schritt. Der Kaufpreis wurde bisher nicht veröffentlicht, was zu Spekulationen über die finanziellen Auswirkungen des Zusammenschlusses führt. Die deutsche Möbelindustrie äußert bereits Bedenken bezüglich einer erhöhten Marktmacht durch die Fusion. nn.de berichtet von den möglichen Folgen, die eine solch umfangreiche Übernahme für den Wettbewerb haben könnte.
Die Porta-Gruppe, die seit 1965 besteht und ihr erstes Einrichtungshaus in Porta Westfalica eröffnete, umfasst bekannte Marken wie SB-Möbel Boss und die Asko-Gruppe. Aktuell hat Porta 26 Einrichtungshäuser und 95 Möbel-Boss-Filialen in Deutschland und erzielte 2023 einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro. Unklar bleibt, ob die bestehenden Markennamen nach der Übernahme von XXXLutz weiterhin bestehen bleiben. Die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp ziehen sich mit dem Verkauf aus der Unternehmensführung zurück, was zu weiteren Unsicherheiten über die Zukunft des Unternehmens führt.
Bauvorhaben in Gütersloh bleibt unberührt
Trotz der Übernahme hat die Stadt Gütersloh bestätigt, dass das geplante Bauvorhaben auf dem Parkplatz von Porta weiterhin wie geplant vorangehen wird. Ein Unternehmenssprecher von Porta bestätigte, dass es keine Änderungen am Konzept der Neubauten durch die Übernahme geben wird. Zu den geplanten Bauprojekten gehören ein Gebäude für einen Fahrradhändler und ein Fitnessstudio, sowie Gastronomie- und Büroflächen sowie ein Hotel. Die Frage, wer in die neuen Räumlichkeiten einziehen wird, bleibt bislang unbeantwortet.
Die Baugenehmigung für die neuen Gebäude steht noch aus, könnte jedoch im Januar 2025 erteilt werden, wenn Porta die aktualisierten Bauvorlagen einreicht. Baudezernent Albrecht Pförtner hat die zeitnahe Umsetzung der Planungen in Aussicht gestellt. Trotz der Unsicherheiten im Unternehmen äußerte Porta, dass es keine Änderungen am Zeitplan des Bauvorhabens geben werde. nw.de unterstützt diese Bestätigungen mit aktuellen Informationen.