Am Freitag, dem 7. März 2025, kam es in Rheda-Wiedenbrück zu einem schweren Verkehrsunfall, der einem 76-jährigen Pedelec-Fahrer lebensgefährliche Verletzungen zufügte. Gegen 14.25 Uhr fuhr ein 33-jähriger Autofahrer mit seinem Audi auf der Bokeler Straße, als er im Kreuzungsbereich mit der Straße Dorfheide mit dem Radfahrer kollidierte. Details zu dem Fahrweg des Pedelec-Fahrers sind derzeit unklar. Nach dem Aufprall stürzte der ältere Mann und musste anschließend notärztlich versorgt werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Bielefelder Krankenhaus, während der Autofahrer unverletzt blieb.
Die Polizei hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft beide Fahrzeuge sowie das Mobiltelefon des Autofahrers sichergestellt, um den genauen Hergang des Unfalls zu rekonstruieren. Hierfür wurde das Unfallaufnahmeteam der Polizei Paderborn hinzugezogen. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 5.500 Euro geschätzt. Unfallzeugen sind aufgerufen, sich bei der Polizei Gütersloh unter der Telefonnummer 05241 8690 zu melden, um zur Aufklärung des Unfalls beizutragen.
Ansteigende Zahlen bei Pedelec-Unfällen
Besonders alarmierend ist, dass die Zahl der Getöteten bei Pedelec-Unfällen von 39 im Jahr 2014 auf 188 im Jahr 2023 angestiegen ist. Im Vergleich dazu sank die Zahl der unfallbedingten Todesfälle bei nichtmotorisierten Fahrrädern von 357 (2014) auf 256 (2023). Koexistierend mit dieser alarmierenden Statistik weist das Statistische Bundesamt darauf hin, dass im Jahr 2022 15,5 % der Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec besaßen, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 3,4 % im Jahr 2014.
Veränderung der Unfallstruktur
Ein markanter Trend ist die Veränderung der Altersstruktur unter den Pedelec-Verunglückten. Während 2014 nur 10,7 % der Verunglückten unter 45 Jahren alt waren, war dieser Anteil 2023 bereits auf 30,1 % gestiegen. Im Kontext der zunehmenden Nutzung und Beliebtheit von Pedelecs wird die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei älteren Fahrern als höher eingestuft. Das Durchschnittsalter der Pedelec-Verunglückten liegt bei 53 Jahren.
Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die wachsende Beliebtheit von Pedelecs in der Bevölkerung. Pedelecs, definiert als Fahrräder mit einem elektromotorischen Hilfsantrieb, dessen Unterstützung bei 25 km/h unterbrochen wird, bieten Vorteile in der Mobilität, bringen jedoch auch Herausforderungen in der Verkehrssicherheit mit sich. Wie mobilitaetsforum.bund.de erläutert, ist die Zuordnung und Unterscheidung zwischen Pedelecs und nichtmotorisierten Fahrrädern von wesentlicher Bedeutung für die Analyse der Unfallstatistiken.