Am 22. März 2025 nimmt die Ukraine neue Militärhilfe in Höhe von 3 Milliarden Euro für das Jahr 2025 entgegen, die von Deutschland bewilligt wurde. Diese Unterstützung ist Teil eines umfangreichen Hilfspakets von bis zu 8,3 Milliarden Euro, das für die Jahre 2026 bis 2029 vorgesehen ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich in einer Mitteilung auf der Plattform X bei Bundeskanzler Olaf Scholz und Friedrich Merz für die finanzielle Unterstützung, die für den Kampf gegen den russischen Angriffskrieg entscheidend ist. Dies berichtet Radio Gütersloh.
Selenskyjs Dank wurde von Außenminister Andrij Sybiha untermauert, der betonte, dass diese zusätzliche Militärhilfe die ukrainischen Fähigkeiten in Luftverteidigung, Artillerie, Drohnen sowie bei gepanzerten Fahrzeugen und Minenräumgeräten stärken wird. Das aktuelle Hilfspaket von Deutschland soll zudem ausbleibende US-Hilfe kompensieren, die aufgrund politischer Unsicherheiten verzögert wurde. Bisher hat Deutschland seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 über 44 Milliarden Euro an Hilfen für die Ukraine bereitgestellt.
Zusätzliche Unterstützung und internationale Reaktionen
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die neue Hilfe genehmigt, um die Ukraine weiterhin im Verteidigungskampf gegen die russischen Angreifer zu unterstützen. Der Druck seitens der US-Regierung und die Ungewissheit über zukünftige Hilfen aus den Vereinigten Staaten haben viele europäische Staaten dazu veranlasst, fehlende Unterstützung zu kompensieren. Deutschland hat mit 17,2 Milliarden Euro den größten Anteil an den europäischen Ukraine-Hilfen übernommen, wie ZDF berichtet.
Darüber hinaus beinhaltet das Hilfspaket geplante Waffenlieferungen wie das Luftverteidigungssystem Iris-T, Lenkflugkörper, Überwachungsradare, Drohnen, Gefechtsfahrzeuge und Handwaffen. Trotz der Spannungen zwischen den beiden Kriegsparteien äußern sowohl Russland als auch die Ukraine ihr Interesse an Verhandlungen, während sie sich gegenseitig für die fortdauernden Kampfhandlungen verantwortlich machen.
Aktuelle Lage in der Ukraine
In der Ukraine kam es kürzlich zu mehreren Luftangriffen. Insbesondere im Gebiet Sumy wurden mindestens zwei Personen getötet und vier verletzt. Auch in Saporischschja forderte ein russischer Luftangriff drei Leben und verletzte zwölf weitere Menschen. In Kiew löste ein Luftalarm eine Warnung des Bürgermeisters Vitali Klitschko aus, die Bevölkerung zur Evakuierung in Schutzräume aufzufordern. Russland meldet zudem Verletzte durch ukrainische Drohnenangriffe in Rostow am Don.
Zusammen mit den Militärhilfen wurde ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine durchgeführt, bei dem 4.306 Menschen aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrten. Für Montag sind neue Gespräche zwischen Vertretern der USA, der Ukraine und Russlands in Saudi-Arabien geplant. US-Präsident Donald Trump berichtete von einem ursprünglichen Schritt von Wladimir Putin, die Luftschläge gegen ukrainische Energieanlagen einzustellen.
Insgesamt bleibt die Situation in der Ukraine angespannt, während internationale Unterstützung und diplomatische Bemühungen weiter intensiviert werden, um einen Übergang zu Frieden und Stabilität zu fördern.