In der Stadt Gütersloh stehen Bürgerinnen und Bürger vor herausfordernden Tagen. Die Gewerkschaften ver.di und komba haben die Mitarbeitenden der Stadt zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen, der sich auf mehrere essentielle Dienstleistungen auswirken wird. Der Streik beginnt am Mittwoch, den 12. März, und endet am Freitag, den 14. März. Während dieser Zeit sind insbesondere Einschränkungen im Bereich der Stadtreinigung sowie in den 22 städtischen Kindertageseinrichtungen zu erwarten.
Die Stadtverwaltung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu minimieren. Die Bürger werden aufgerufen, ihre Restmüll- und Komposttonnen wie gewohnt zur Abholung bereitzustellen. Trotz des Streiks bemüht sich die Stadt Gütersloh, die Abfallentsorgung auch mit reduziertem Personal reibungslos zu gestalten. Der Abtransport der gelben Wertstofftonnen und der blauen Papiertonnen bleibt jedoch planmäßig und wird nicht beeinträchtigt, wie die Stadtverwaltung betont.
Betroffene Einrichtungen und Notgruppen
Besonders betroffen sind die Kindertageseinrichtungen, wo Eltern vorzeitig von den Kita-Leitungen über die zu erwartenden Einschränkungen informiert wurden. Von den 22 Kitas in Gütersloh werden voraussichtlich 20 entweder geschlossen bleiben oder lediglich eine Notgruppe anbieten. In etwa der Hälfte der Kitas wird also eine Notbetreuung sichergestellt, während die anderen Einrichtungen teilweise oder vollständig geschlossen sind.
Die Eltern wurden dazu ermutigt, sich aktiv über den aktuellen Stand in ihren Kitas zu informieren. Sitzungen und direkte Mitteilungen sollen sicherstellen, dass alle betroffenen Familien rechtzeitig Bescheid wissen und ihre Kinder entsprechend betreuen können.
Einschränkungen im Stadtverkehr
Zusätzlich zur Kinderbetreuung wird der Warnstreik auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr haben. Der reguläre Stadtbusverkehr, einschließlich des Schulbusverkehrs und des Shuttle-Angebots, wird am Dienstag, dem 12. März, eingeschränkt sein. Das Servicezentrum am ZOB ist ebenfalls von möglichen Beeinträchtigungen betroffen. Informationen über Fahrtausfälle und verfügbare Verbindungen sind über die Website www.stadtbus-gt.de sowie in der Stadtbus-App einsehbar.
Die Stadtwerke scheinen zwar am Dienstagvormittag ihren Betrieb in den Bädern aufrechterhalten zu können, jedoch sind im Verlauf des Tages Einschränkungen bei den Öffnungszeiten nicht ausgeschlossen. Das Kundenzentrum der Stadtwerke an der Berliner Straße 19 wird voraussichtlich geöffnet sein, kann jedoch längere Wartezeiten bei telefonischen Anfragen bedeuten.
Die bevorstehenden Streikaktionen betreffen nicht nur Gütersloh, sondern auch andere Städte in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Die Gewerkschaften ver.di und komba haben in diesen Kommunen ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen. Die Bürger sollten sich darauf einstellen, dass die Einschränkungen in Gütersloh auch ein Vorzeichen für ähnliche Maßnahmen in umliegenden Städten sein könnten, wie in einem Bericht des Westfalen-Blatts angedeutet wird.