Die Stadt Verl leitet einen Umbauprozess für die alte Dorfmühle an der Hauptstraße ein. Seit nahezu sechs Jahren ist die Kommune hier als Erbbau-Pächterin aktiv und plant nun, die Substanz des historischen Gebäudes zu sichern. Geplant ist der Abriss des seit 1970 errichteten Garagenanbaus. Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner informierte im Haupt- und Finanzausschuss über die bevorstehenden Arbeiten, die voraussichtlich am Montag, dem 17. Februar, beginnen sollen, abhängig von den Wetterbedingungen.NW berichtet, dass …
Der Erste Beigeordnete, Thorsten Herbst, kündigte an, dass im Laufe des Jahres auch die künftige Nutzung der Mühle geklärt werden soll. Zunächst werden die Arbeiten mit einer Öffnung des Daches am Anschluss zwischen den zwei Gebäudeteilen beginnen, um damit eine Trennung des Dachstuhls des Anbaus von der Mühle zu ermöglichen. Der historische Teil der Mühle könnte direkt wieder eingedeckt werden. Um weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, wird die freigelegte Fassadenseite mit einer wetterfesten Unterspannbahn provisorisch verkleidet. Alle Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden, was die Wichtigkeit des Denkmalschutzes unterstreicht.
Abriss und Sanierung im Fokus
Parallel zu den Abrissarbeiten wird ein Schadenskataster erstellt, um die bestehenden Schäden an der Mühle systematisch zu dokumentieren. Bereits vor den Arbeiten wurde geprüft, ob sich Fledermäuse im Gebäude aufhalten; ein solcher Befund konnte jedoch verneint werden. In der Mühle sind alle nicht-historischen Teile, wie die Elektroanlage und die Wasserversorgung, bereits entfernt worden. Zudem musste ein Teil der Obergeschossdecke abgestützt und der Dachausbau zur Hauptstraße verstrebt werden.
Das Gelände ist mittlerweile mit einem Bauzaun gesichert. Zudem plant die Stadt die Beseitigung von Lagerboxen und alten Bahnschwellen auf dem Areal. Bis zum Jahr 2013 wurde die Mühle von einem Baustoffhandel genutzt und steht seitdem leer. In der Vergangenheit gab es Überlegungen, die Mühle für ein Netzwerk- und Gründerzentrum oder für die Landesgartenschau 2029 zu nutzen; diese Pläne scheiterten jedoch. Eine Machbarkeitsstudie des Bielefelder Büros Drees und Huesmann bewertet das Areal jedoch als geeignet für ein städtisches Jugendzentrum.
Fördermöglichkeiten und energetische Sanierung
Im Kontext des Denkmalschutzes ist die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden oft eine Herausforderung. Die KfW unterstützt hierbei mit speziellen Programmen zur energetischen Sanierung von Baudenkmälern. Dabei erfordert die Förderung die Einbeziehung eines qualifizierten Sachverständigen, der für die Planung und Baubegleitung zuständig ist.Das Baudenkmal informiert, dass …
Die KfW-Förderung gilt für Gebäude, die als Baudenkmal eingestuft sind oder Teil eines Denkmalensembles sind. Oftmals erfüllen die alten Bauten jedoch nicht die heutigen energetischen Standards. Um die Besonderheiten von Baudenkmalen zu berücksichtigen, gilt es, spezifische Energiestandards zu beachten, die von der KfW festgelegt wurden. Die Förderung kann bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit betragen, was einen Anreiz zur Sanierung darstellt.Energie-Fachberater hebt hervor, dass …
Die Stadt Verl steht somit vor einer Vielzahl an Herausforderungen und Chancen. Die geplanten Maßnahmen an der alten Dorfmühle könnten nicht nur zur Sicherung eines historischen Gebäude beitragen, sondern auch neue Nutzungsperspektiven für die Zukunft eröffnen.