Am 21. Februar 2025 berichten die Medien über erhebliche Fahrplanänderungen in Nordrhein-Westfalen, die auf aktuelle Baumaßnahmen und technische Probleme zurückzuführen sind. Laut den Meldungen von news.de kommt es in Wuppertal zu Beeinträchtigungen aufgrund eines defekten Stellwerks. Diese Störung hat eine Lichtsignalanlage betroffen und führt zu Umleitungen im Fernverkehr. Fahrgäste sollten sich im Voraus über ihre Verbindungen informieren, insbesondere zwischen Dortmund und Köln, wo einzelne ICE-Züge betroffen sind.
Die Beeinträchtigungen treten von 22:30 Uhr am 21. Februar bis 04:30 Uhr am 22. Februar auf. In dieser Zeit entfallen Halte in Hagen, Wuppertal und Solingen, während möglicherweise Ersatzhalte in Dortmund und Düsseldorf eingerichtet werden. Für betroffene Reisende besteht die Möglichkeit, bei Verspätungen von mehr als 20 Minuten ihre Fahrt auf anderer Route fortzusetzen oder bei über 60 Minuten Verspätung ihre Fahrt abzubrechen und eine anteilige Erstattung des Ticketpreises zu verlangen.
Bauarbeiten für modernes Stellwerk
Parallel zu diesen Störungen laufen umfangreiche Bauarbeiten an dem elektronischen Stellwerk (ESTW) Bonn-Bad Godesberg. Diese Maßnahmen, wie deutschebahn.com berichtet, zielen darauf ab, die Infrastruktur zwischen Bonn Hauptbahnhof und dem Betriebsbahnhof „Neuer Weg“ zu modernisieren. Die Deutsche Bahn investiert in diesem Zusammenhang etwa 55 Millionen Euro in den Austausch von Gleisen, Weichen und veralteten Stellwerken. Die Arbeiten sind Teil eines größeren Sanierungsprogramms zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Schiene, das in den nächsten drei Jahren eine Reduzierung infrastruktureller Störungen um ein Fünftel zum Ziel hat.
Die Bauarbeiten, die bereits am 3. Januar begannen und bis zum 27. Februar andauern, umfassen die Errichtung von 75 Einzelsignalen sowie die Verlegung von 428 Kilometern Kabel. Auf der linken Rheinstrecke wird es in dieser Zeit zu Sperrungen kommen, die die Zugverbindungen sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr beeinträchtigen. Fahrplanänderungen gelten bis Ende Februar, mit mehreren Phasen, in denen verschiedene Verbindungen kurzfristig ausfallen.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Nutzerzahlen
Die Investitionen in die Schieneninfrastruktur kommen in Zeiten stark gestiegener Nachfrage im Nah- und Fernverkehr. deutschebahn.com berichtet, dass die Verkehrsleistung der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr historisch hohe Werte erreichte. Durch das Deutschlandticket haben sich die Abonnentenzahlen im Regionalverkehr dabei deutlich erhöht, was zu einer Zunahme der Reisenden führte.
Trotz des Anstiegs der Reisendenzahlen verzeichnete der DB-Konzern im gleichen Zeitraum jedoch einen operativen Gewinnrückgang von über 500 Millionen Euro. Dies wurde auf gestiegene Kosten sowie auf eine Normalisierung der Frachtraten zurückgeführt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind Investitionen in die Infrastruktur notwendig, um die Betriebseffizienz zu steigern und den anhaltenden Bahnbetrieb zu sichern.
Insgesamt bleibt die DB gefordert, sowohl die Infrastruktur weiter zu modernisieren als auch den gestiegenen Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden.