In Nordrhein-Westfalen müssen sich Bahnreisende in den kommenden Wochen auf zahlreiche Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Bauarbeiten an mehreren Bahnstrecken, die sowohl die regionalen als auch die nationalen Verbindungen betreffen, sorgen für Zugausfälle und Verspätungen. Besonders betroffen sind die Strecken zwischen Schwerte/Dortmund und Hamm/Hagen sowie zwischen Köln und Koblenz.
Die Arbeiten beginnen am 25. April und dauern bis zum 23. Mai 2025. Laut dem Soester Anzeiger umfassen diese Maßnahmen Brückenarbeiten, die erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr haben. Die betroffenen Bahnlinien sind unter anderem RE 7, RE 13, RE 57 und RB 53, sodass Bahnreisende mit erheblichen Verzögerungen rechnen müssen.
Betroffene Haltestellen und Ersatzverkehr
Insbesondere einige wichtige Haltestellen werden aufgrund der Bauarbeiten nicht angefahren. Dazu zählen Dortmund Hauptbahnhof, Hagen Hauptbahnhof, Hamm (Westf) Hauptbahnhof, sowie andere Stationen wie Schwerte, Bönen und Holzwickede. Um die Auswirkungen zu mildern, wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Hauptstrecken eingerichtet. Die Busse verkehren zwischen Dortmund und Schwerte sowie zwischen Hamm und Hagen.
Zusätzlich sind ab dem 2. Mai bis zum 19. Mai 2025 auch die Zugverbindungen zwischen Köln und Koblenz betroffen. Hierbei handelt es sich um die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks, das mit abschließenden Prüfungen einhergeht. Im Zeitraum dieser Sperrung sind zahlreiche nationale und internationale ICE-Verbindungen sowie wichtige Regionalverbindungen betroffen. Der Ruhr24 berichtet, dass auch Regionalexpress-Züge wie RE 1, RE 5 und RE 8 sowie verschiedene S-Bahn-Linien betroffen sind.
Umfangreiche Maßnahmen der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn hat angekündigt, einen umfangreichen Schienenersatzverkehr mit über 100 Bussen einzurichten. Diese sollen insgesamt rund 700.000 Buskilometer zurücklegen, um die Pendler zu unterstützen. Der Eisenbahnknotenpunkt Köln, der täglich über 500.000 Pendler verzeichnet, ist von der Sperrung stark betroffen. Vor allem die Strecke zwischen Köln und Bonn gilt als besonders überlastet, was die Notwendigkeit der Infrastrukturmodernisierung unterstreicht.
In Anbetracht der hohen Pendlerzahlen und der bedeutenden Rolle der Bahn für den Nahverkehr in NRW, stehen diese Maßnahmen für die Deutsche Bahn im Kontext der kontinuierlichen Bemühungen, die bestehende Infrastruktur zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten. So ergab eine Statistik, dass im Jahr 2018 der Schienenverkehr in NRW 75,0 Prozent aller durchgeführten Fahrten ausmachte, was die Relevanz der Bahn als Verkehrsträger unterstreicht NRW-Statistik.