Am Samstag, den 16. Februar 2025, versammelten sich etwa 250 Teilnehmer am Hagener Marktplatz, um für die Stärkung der Demokratie und gegen, wie sie es nannten, „rechtes Gedankengut“ zu demonstrieren. Die Veranstaltung wurde von der Bewegung „Omas gegen Rechts“ und dem „Bündnis für Demokratie und Zusammenhalt“ organisiert. Unter den Rednern war auch Ingrid Rauner, die die Kundgebung eröffnete und betonte, dass es notwendig sei, die demokratischen Grundwerte zu verteidigen und zu stärken.
Besonders eindringlich wandte sich der stellvertretende Bürgermeister Heinz Bühring (CDU) ans Publikum. Er rief dazu auf, am 23. Februar für demokratische Parteien zu stimmen. In seiner Ansprache erinnerte er an den Beginn der Hitlerdiktatur und wies darauf hin, dass die Bürger in Deutschland sich wieder sicher fühlen müssen. Bühring benannte auch die Ursachen für viele gesellschaftliche Probleme und appellierte an die Solidarität mit Geflüchteten. Ingrid Rauner schloss sich dieser Auffassung an und sagte, dass Sicherheit nur gemeinsam mit ihnen erreicht werden könne.
Vielfalt und gemeinsame Werte
Die musikalische Unterstützung während der Veranstaltung kam von den „Hagen Allstars“, die zur positiven Stimmung beitrugen. Peter Krebsfänger, ein Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs, erinnerte in seinem Vortrag an persönliche Erlebnisse und wies darauf hin, dass Populisten mit dem Stimmzettel entgegnet werden müsse. Ein syrischer Flüchtling, Hassan Ashraf, rief dazu auf, Deutschland bunt zu halten und die Werte der Gesellschaft zu verteidigen. Zwei Schüler der Waldschule sprachen sich ebenfalls für eine offene Gesellschaft und die Grundsätze der Demokratie aus.
Zum Abschluss der Veranstaltung warnten Petra Wulff-Haun und Sabine Stickelmann vor Vorurteilen und appellierten an die Teilnehmer, aktiv gegen Diskriminierung einzutreten. Den emotionalen Schlusspunkt setzte das Publikum, indem es das Lied „Keiner wählt hier Rechts“ sang und somit ein starkes Zeichen für ein vielfältiges, demokratisches Gemeinwesen setzten.
Ein Aufruf gegen Rechtsextremismus
Ähnliche Bewegungen fanden auch in anderen Städten statt. So demonstrierten am gleichen Tag auch „Omas gegen Rechts“ in der Ratinger Fußgängerzone gegen die AfD. Diese Gruppe errichtete symbolisch eine Brandmauer gegen Rechtsextremismus und erklärte weiterhin, dass die Welt brenne und verheerende Kriege Europa überziehen. Sie äußerten Besorgnis über die Folgen der Klimakrise und der Kriege und wiesen darauf hin, dass viele Menschen in ihrem Dasein bedroht seien, was auch in Deutschland zu tiefgreifenden Zukunftsängsten führe. Die Omas kritisierten die populistischen Heilsversprechen der AfD und deren Leugnung der Realität, die als demokratiefeindlich und menschenverachtend eingestuft wird.
Eine ernsthafte Warnung gab es auch bezüglich der Kleinpartei „Der Dritte Weg“, die in der Vergangenheit durch die Eröffnung von Stützpunkten und die Verbreitung von AfD- und NPD-Flyern auffiel. Viele der engagierten Omas haben die Nachkriegszeit in Deutschland nach dem Ende des Nationalsozialismus erlebt und sind entschlossen, sich gegen die aufkommenden extremistischen Tendenzen zu wehren. In verschiedenen Städten zeigen sie mit ihren Aktionen, dass sie sich aktiv für eine friedliche und demokratische Zukunft ihrer Kinder und Enkel einsetzen. Ihre Entschlossenheit, eine symbolische Brandmauer gegen jede Form von Rechtsextremismus zu errichten, bleibt ungebrochen.
Wie der Weser Kurier berichtet, setzen solche Kundgebungen und die Stimmen engagierter Bürger wichtige Impulse für den demokratischen Diskurs in Deutschland. Die Herausforderungen mögen vielfältig sein, doch der Zusammenhalt der Zivilgesellschaft ist eine ständige Antwort auf die Bedrohungen, die diese vor einem Neuanfang warnen. Mehr Informationen über solche Bewegungen und die aktuelle Lage sind auch unter RP Online und anderen relevanten Plattformen zu finden.