Deutschlands Energiewende steht vor erheblichen Herausforderungen, die insbesondere durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das Heizungsgesetz verstärkt werden. Die aktuelle politische Diskussion um diese Gesetze wird von vielen als entscheidend für die Zukunft der Klimapolitik angesehen. Laut Futurezone ist das Ziel des GEG die Senkung der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor. Doch die Komplexität und die fehlende Technologieoffenheit des Gesetzes stehen vehement in der Kritik.
Hagen Fuhl von SenerTec betont, dass der Fokus auf CO₂-Einsparungen in der Energie- und Klimapolitik gelegt werden sollte. Seiner Meinung nach muss eine vereinfachte, technologieoffene Lösung her, die alle Technologien zur CO₂-Reduktion berücksichtigt. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt, wird dabei als ideal zur Unterstützung erneuerbarer Energien hervorgehoben, insbesondere in Zeiten mit wenig natürlichen Ressourcen wie Sonne und Wind.
Kritik an den aktuellen Regelungen
Die bestehende Form des GEG sorgt für Verwirrung bei Nutzenden, Planenden und Installierenden. Fuhl fordert ein einfacheres und selbsterklärendes Heizungsgesetz. Die Vorschläge beinhalten ein Umdenken von starren Vorschriften hin zu Anreizen wie Förderungen oder Steuererleichterungen, die auf der Grundlage von CO₂-Einsparungen basieren.
Die Situation im Gebäudesektor bleibt angespannt, da die Kosten gestiegen sind. 2024 wurden nur etwa 200.000 Neubauwohnungen fertiggestellt, statt der geplanten 400.000. Fuhl sieht die strengen Vorgaben und hohen Anforderungen als abschreckend für potenzielle Investitionen an. Auch die Bepreisung von CO₂ wird kritisch betrachtet, insbesondere wenn man die wirtschaftliche Lage anderer EU-Staaten einbezieht.
Unsicherheit und Planungssicherheit
Die Unsicherheit über zukünftige politische Signalwirkungen wird als Bremse für die Wärmewende angesehen. Hausbesitzende und Unternehmer*innen zögern, notwendige Investitionen zu tätigen, da unklare Vorgaben in Aussicht stehen. Fuhl appelliert an die neue Bundesregierung, langfristige und stabile Rahmenbedingungen zu schaffen, um Planungssicherheit zu gewährleisten.
Zusätzlich ist eine klare Botschaft aus der kommunalen Wärmeplanung zu wundern. Viele Bürger*innen haben den Eindruck gewonnen, dass ein Heizungswechsel bis 2026 oder 2028 warten sollte, was die Umsetzung der Wärmewende erheblich blockiert.
Der Einfluss der Treibhausgasemissionen
Die Berechnung der Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb erfolgt durch Multiplikation des endenergetischen Bedarfs mit den jeweiligen Emissionsfaktoren. Diese Faktoren gelten für fossile Brennstoffe, Biomasse und Strom und sind entscheidend für die zukünftige Energieeffizienz im Gebäudesektor, wie Gesetze im Internet informiert.
Der aktuelle Zusammenhang zwischen der Klimapolitik und der Erreichung der Klimaziele wird von Agora Energiewende unterstrichen. Erfolge bei der Emissionssenkung im Stromsektor sind erkennbar, allerdings zeigt sich ein Mangel an struktureller Dynamik in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie. Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine überwiegende politische Stabilität und Planungssicherheit erforderlich.
Der Weg zur Klimaneutralität erfordert eine differenzierte Analyse der aktuellen Situation sowie die Überwindung parteipolitischer Differenzen. Langfristige Konzepte und konkrete Maßnahmen sind notwendig, um Deutschlands Verpflichtungen zur Klimaneutralität zu erfüllen und die notwendigen Investitionen anzuziehen.