Philipp Raimund, ein deutscher Skispringer und WM-Sechster aus Oberstdorf, wird beim bevorstehenden Skifliegen in Planica als Zuschauer teilnehmen, da er unter Höhenangst leidet. Laut noz.de hat Raimund erklärt, dass er normalerweise die Kontrolle über seine Höhenangst behält. Diese Kontrolle kann jedoch gelegentlich ausgesetzt werden, insbesondere während des Skifliegens, was zu unkontrollierten Reaktionen führt.
Besonders beschreibt er, dass dieser Kontrollverlust in der entscheidenden Phase, der sogenannten Kralle, für etwa 1,5 Sekunden dauern kann. Trotz der Tatsache, dass „95 Prozent“ seiner Sprünge nicht betroffen sind, hat er entschieden, in Planica kein Risiko einzugehen. Diese Entscheidung zeigt nicht nur seine Verantwortung als Athlet, sondern auch das Bewusstsein für die eigene mentale Gesundheit.
Geplante Beobachtung des Events
Raimund plant, die ersten drei Tage des Skifliegens zu beobachten, um ein Gefühl für die Gegebenheiten vor Ort zu bekommen. Während er am Freitag nicht an der Qualifikation teilnehmen wird, sind auch der Teamwettkampf am Samstag und das erste Einzelfliegen am Freitag ausgeschlossen. Er bleibt jedoch uneingeschränkt über seine Teilnahme am Weltcup-Finale am Sonntag, und äußert den Wunsch, schnell wieder auf die Schanze zu gehen, wenn er sich bereit und glücklich fühlt.
In sozialen Medien hat er transparent über seine Höhenangst berichtet. Diese Offenheit ist nicht nur bemerkenswert, sondern auch ein Zeichen für das gestiegene Bewusstsein über psychische Gesundheitsaspekte im Sport. Schließlich kämpfen viele Athleten in Wettkampfsituationen mit Angst, wie zahlreiche Berichte belegen.
Kampfen gegen die Höhenangst
Höhenangst ist ein verbreitetes Thema im Skispringen, das teils als phobische Störung klassifiziert wird. Laut einem Bericht von die-sportpsychologen.de kann Angst als natürliche Reaktion auf bedrohliche oder unkontrollierbare Ereignisse verstanden werden. Oft behindert sie jedoch das Leistungspotential von Athleten. Die Reaktionen auf solche Ängste können kognitiv, somatisch oder behavioristisch ausgeprägt sein.
Um diese Ängste zu bewältigen, haben Sportpsychologen mehrere Strategien entwickelt. Techniken wie positive Selbstgespräche, Atemübungen und Körperhaltungsoptimierung helfen Athleten dabei, ihre Angst sowohl im Training als auch im Wettkampf zu kontrollieren. So wird deutlich, dass die Auseinandersetzung mit psychischen Herausforderungen ein wichtiger Bestandteil des Leistungssports ist.
Die Entscheidung von Philipp Raimund, das Risiko beim Skifliegen zu vermeiden, könnte als erheblicher Schritt angesehen werden. Es zeigt das wachsende Bewusstsein für die vielfältigen Herausforderungen, denen Sportler gegenüberstehen, und unterstreicht, dass psychische Gesundheit im Profisport genauso wichtig ist wie körperliche Fitness.