back to top
-0.2 C
Berlin
Montag, 13. Januar 2025

Schlägerei nach Fußballabend: Polizei völlig überfordert in Neuhofen!

Schlägerei in Neuhofen: Alkoholisierte Beteiligte, Widerstand gegen Polizeibeamte. Gewalt gegen Polizisten steigt.

Eisbären-Frust nach knapper Niederlage: Skandal um Moskitos-Fans!

Hammer Eisbären verlieren 3:4 gegen die Hannover Scorpions im Penaltyschießen. Diskussionen über Fans und Sicherheitsvorfälle.

UNIKULT: Rückblick auf die Kultkonzerte in Saarbrücken der 70er Jahre

Erleben Sie die UNIKULT-Ausstellung im Garelly-Haus, Saarbrücken, vom 11. Januar bis 2. Februar 2025. Eintritt frei!

Steuererhöhungen durch kalte Progression: Wie viel bleibt 2025 übrig?

Die Debatte um die kalte Progression und deren Auswirkungen auf die Steuerzahler in Deutschland nimmt neue Fahrt auf. Am 8. Januar 2025 wurden wesentliche Details zu den anhaltenden steuerlichen Belastungen bekannt, die insbesondere durch die vergangenen wirtschaftlichen Entwicklungen stark in den Fokus geraten sind. Die ehemalige Ampel-Regierung hatte geplant, ein umfassendes Steuerpaket zur Entlastung von kalter Progression zu verabschieden. Doch nach der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner und dem Bruch der Koalition der Sozialdemokraten (SPD), Grünen und Freien Demokraten (FDP) gibt es Bedenken, dass diese Entlastungen möglicherweise am Ende weggelassen werden könnten. Die Sicherstellung eines solchen Steuerpakets ist zentral, um die anhaltenden finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

- Werbung -

Kalte Progression beschreibt die Steuerbelastung, die durch Inflation entsteht und durch das progressive Steuersystem in Deutschland verstärkt wird. Im Jahr 2022 sorgte der Ukraine-Krieg für einen Anstieg der Energiepreise, was die Inflationsrate auf fast neun Prozent ansteigen ließ. Dies führte dazu, dass die Steuerzahler in diesem Jahr mit insgesamt 10,9 Milliarden Euro belastet wurden, so die Berechnung des ifo Instituts. Eine besonders ausschlaggebende Auswirkung dieser kalten Progression ist die Beeinflussung der Nettoeinkommen, da Lohnerhöhungen aufgrund von Inflation und Steuererhöhungen oft nicht die erwünschte Entlastung bringen.

Finanzielle Belastungen im Überblick

Berechnungen zeigen, dass die meisten Arbeitnehmer auch im Jahr 2025 weiterhin weniger Geld in der Tasche haben werden. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Single in Steuerklasse I mit einem Bruttoeinkommen von 3.500 Euro, der eine Gehaltserhöhung von 3 Prozent erhält, behält netto nur 57,43 Euro davon, da er durch den höheren Steuersatz in eine ungünstigere Steuerklasse rutscht. Dies zeigt deutlich, wie kalte Progression nicht nur Arbeitgeber und Arbeitnehmer betrifft, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen hat, da sie die Steuerlast schneller ansteigen lässt als den realen Einkommenszuwachs.

- Werbung -

In konkreten Zahlen hat ein Single mit einem Bruttoeinkommen von 100.000 Euro in der kommenden Steuerperiode mit einer Mehrbelastung von 863 Euro zu rechnen. Auch Familien und Alleinerziehende spüren die Auswirkungen stark: Eine Familie mit 130.000 Euro Bruttoeinkommen wird 731 Euro mehr zahlen müssen, während Alleinerziehende mit 70.000 Euro lediglich 568 Euro weniger an Steuern zahlen. Diese Daten verdeutlichen die ungerechte Verteilung der Steuerlast und die Notwendigkeit von Anpassungen im Steuersystem.

Ausgleichsmaßnahmen und Reformbedarf

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat mittlerweile betont, dass eine höhere Entlastung der Bürger angemessen sei, basierend auf den Ergebnissen des jüngsten Steuerprogressionsberichts. Dieser Bericht, der vor kurzem an den Bundestag übermittelt wurde, stellt die Grundlage für den Ausgleich der kalten Progression dar. Der Bericht beziffert die Auswirkungen der kalten Progression auf 9,6 Milliarden Euro für 2024 und 7,9 Milliarden Euro für 2025. Rund 35,1 Millionen Steuerpflichtige werden allein im Jahr 2024 davon betroffen sein, was eine durchschnittliche Belastung von etwa 273 Euro pro Kopf bedeutet.

- Werbung -

Um diese Defizite auszugleichen, besteht ein dringender Handlungsbedarf. Experten, wie der IW-Steuerexperte Martin Beznoska, fordern entsprechende Maßnahmen, um die Mehrbelastungen der kalten Progression auszugleichen und einkommensschwache Haushalte gezielt zu entlasten. Während die Ampel-Regierung erste Ansätze plante, bleibt die Sorge, dass es keinen vollständigen Ausgleich der kalten Progression geben könnte, um den gesetzlichen Anforderungen und Bedürfnissen der Steuerzahler gerecht zu werden.

fr.de berichtet, dass das Steuerfortentwicklungsgesetz weiterhin im parlamentarischen Verfahren behandelt wird und Maßnahmen zur Milderung der kalten Progression vorsieht. Mit diesen Entwicklungen im Hinterkopf bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung in der Lage sein wird, die notwendigen Veränderungen zu realisieren, um die Steuerlast für die Bürger spürbar zu reduzieren.

bundestag.de ergänzt, dass die letzten Anpassungen der Einkommensteuertarife für die Jahre 2023 und 2024 vollzogen wurden, um den Folgen der kalten Progression entgegenzuwirken. Die nächste große Herausforderung wird darin bestehen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Steuerzahler langfristig zu entlasten und den wachsenden finanziellen Druck zu mildern.

Die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine Reform des Steuersystems notwendig ist, um die finanzielle Stabilität der Bürger nachhaltig zu sichern.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fr.de/wirtschaft/mehr-gehalt-doch-weniger-geld-so-schadet-die-kalte-progression-den-steuerzahlern-zr-93502840.html
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1028048

Auch interessant