Ab Dienstag, dem 8. April 2025, wird die Tönisvorster Straße in Süchteln-Hagen aufgrund von Arbeiten zur Verlegung von Wasserleitungen vorübergehend zur Einbahnstraße in Richtung Süchteln. Dies teilte die Stadt Viersen mit, die für die geplanten Änderungen umfassende Umleitungsmaßnahmen einrichtet. Die Baumaßnahmen betreffen auch die Anrather Straße, die in diesem Bereich für den Fahrzeugverkehr gesperrt wird. Diese vorübergehenden Einschränkungen sollen zunächst bis Ende Mai 2025 gelten, um die notwendigen Arbeiten effizient durchzuführen.
Die Planung dieser Maßnahmen zielt nicht nur darauf ab, die Wasserversorgung zu verbessern, sondern bringt auch Herausforderungen mit sich. Eine Sanierung von Kanalisationen kann durch benachbarte oder kreuzende Versorgungsleitungen erschwert werden, wie Experten betonen. Die Lage, der bauliche Zustand und die Beschaffenheit der Leitungszone sind wichtige Kriterien für die Wahl der Sanierungsverfahren. Historisch gesehen gab es bereits vor der Kanalisation eine Versorgung mit Gas und Wasser, was zu teils uneinheitlichen Verlegemustern führte, die bei heutigen Arbeiten berücksichtigt werden müssen.
Umleitungen und Zugänglichkeit
Für den Autoverkehr werden weiträumige Umleitungen ausgeschildert, die sich je nach Fahrtziel unterscheiden. Fußgänger und Radfahrer erhalten eine alternative Route über die Schluffstrecke. Trotz der Sperrungen kann der gesperrte Bereich der Anrather Straße zu Fuß passiert werden. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit der Bürger während der Bauarbeiten zu gewährleisten und gleichzeitig eine gewisse Zugänglichkeit aufrechtzuerhalten.
Die Herausforderungen der unterirdischen Infrastruktur sind nicht zu unterschätzen. Bei der Sanierung wird oft vergessen, dass alte Leitungen im Boden verbleiben. Dies kann den Platz für neue Versorgungsleitungen weiter einschränken und problematische Situationen bei Tiefbauarbeiten hervorrufen. Eine ordnungsgemäße Dokumentation der bestehenden Leitungen ist oft nicht gegeben, was zu häufigen Missgeschicken führt. Tiefbaumaßnahmen verlangen daher eine gründliche Leitungserkundung, um Schäden zu vermeiden, die oftmals auf fehlende Vorabinformationen zurückzuführen sind.
Historische Einordnung und Regulierungen
Bereits 1931 wurden die ersten allgemeinen Regeln zur Anordnung von Leitungen mit der DIN 1998 veröffentlicht. Diese Norm beschreibt die Verteilung und Tiefenlage von Versorgungsleitungen im Straßenquerschnitt. Die Überarbeitung dieser Norm im Jahr 1978 berücksichtigte geänderte Verhältnisse und den zunehmenden Einsatz leitungsgebundener Energieträger. Abwasserleitungen sollen dabei vorzugsweise in der Fahrbahn untergebracht werden, während für Gehwege spezielle Zonen vorgesehen sind.
Die kommenden Arbeiten in Süchteln-Hagen sind somit nicht nur ein Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur, sondern verdeutlichen auch die komplexen Herausforderungen, die bei der Sanierung von Leitungssystemen auftreten können. Die Stadt Viersen und beteiligte Dienstleister sind gefordert, um die Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Weitere Informationen zu den Herausforderungen der Kanalisation und Instandhaltungsverfahren sind im Detail beim Unitracc dokumentiert.