Am 1. Februar 2025 wurde der Integrationspreis des Integrationsrates der Stadt Hagen an die beiden jungen Frauen Rahwa Wellerdieck und Gülsen Sayin verliehen. Die Auszeichnung fand im Rahmen des Neujahrsempfangs des Integrationsrates, organisiert vom Verein „East-West-East-Germany“, im Ratssaal des Rathauses an der Volme statt. Die Veranstaltung wurde von Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Hakan Severcan, dem Vorsitzenden des Integrationsrates, begleitet.
Wellerdieck und Sayin wurden für ihr Projekt „MAKE Fashion-Hagener Modenschau Postmigrantisch 2024“ ausgezeichnet, das sie im vergangenen Jahr über einen Zeitraum von neun Monaten ins Leben riefen. Im Rahmen eines Nähkurses konnten die Teilnehmerinnen ihre handwerklichen und sprachlichen Kompetenzen erweitern. Diese Gruppe bestand aus Schneiderinnen, die aus verschiedenen Regionen wie Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Südosteuropa kamen.
Ein kreativer Austausch
Der Nähkurs, der von Januar bis September 2024 stattfand, bot den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, Modestücke zu kreieren, die ihre persönliche Biografie und Identität widerspiegelten. Die entstehenden Arbeiten verkörperten nicht nur Handwerkskunst, sondern verstärkten auch das Zugehörigkeitsgefühl der Teilnehmerinnen. Hierdurch wurde ein kreativer Austausch gefördert, der einerseits die kulturellen Hintergründe der Schneiderinnen würdigte und andererseits Brücken zwischen verschiedenen Kulturen schlug.
Das Rahmenprogramm des Neujahrsempfangs bot den Anwesenden ein vielseitiges Erlebnis mit Musik, Tanz und Performances von Jugendlichen. Diese Darbietungen trugen zur lebendigen Atmosphäre der Veranstaltung bei und zeigen, wie Integration durch kulturelle Teilhabe nicht nur gelingt, sondern auch gefeiert werden kann.
Integration durch kulturelle Teilhabe
Insights in die Bedeutung der Integration durch kulturelle Teilhabe vermittelt der Bayerische Integrationspreis 2025, dessen Motto „Kunst macht sichtbar – Integration durch Teilhabe am kulturellen Leben“ lautet. Dieser Preis wird vom Bayerischen Landtag sowie dem Bayerischen Staatsministerium des Innern und dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung verliehen. Es werden Projekte ausgezeichnet, die sowohl einheimischen als auch zugewanderten Menschen kulturelle Teilhabe bieten.
In diesem Zusammenhang spielt die Integration von zugewanderten Menschen eine entscheidende Rolle. Sie fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch den Abbau von Vorurteilen. Projekte wie „MAKE Fashion“ und die zahlreichen Initiativen, die sich um den Bayerischen Integrationspreis bewerben, zeigen, wie wichtig kulturelle Einbindung für eine harmonische Gesellschaft ist. Noch bis zum 12. Februar 2025 können interessierte Einzelpersonen und Institutionen ihre Bewerbungen für den Preis einreichen. Insgesamt stehen 9.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, das auf mehrere Preisträger aufgeteilt wird.
Diese Initiativen verdeutlichen, dass Integration ein aktiver Prozess ist, der nicht nur von Politikern, sondern auch von engagierten Bürgern und Organisationen gestaltet wird. Die Arbeiten von Wellerdieck und Sayin sind ein herausragendes Beispiel für das Potenzial, das in der Verbindung von Kunst und Integration liegt. Der Integrationspreis ist somit nicht nur eine Auszeichnung, sondern ein Zeichen für das Engagement, das in die kulturelle Teilhabe vieler Menschen steckt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Integrationspreis des Integrationsrates in Hagen nicht nur eine Ehre für die Preisträgerinnen ist, sondern auch eine Inspiration für alle, die sich für eine inklusive Gesellschaft stark machen wollen. radiohagen.de und hagen.de zeigen, wie vielfältig und kreativ der Weg zur kulturellen Integration gestaltet werden kann.