Am 31. März 2025 wurden im Stadtgebiet Hamm-Heessen mehrere Firmenfahrzeuge Opfer von Diebstählen, die zwischen dem 29. März um 18 Uhr und dem 30. März um 9 Uhr verübt wurden. Dies berichtet news.de. Insgesamt wurden verschiedene Fahrzeuge gewaltsam aufgebrochen. Während bei einem Ford Transit in der Ermelinghoffstraße und einem VW Crafter auf der Bradfordstraße keine Beute gemacht wurde, konnten die Täter bei einem Mercedes Sprinter in der Gartenstraße Elektrowerkzeuge im Wert von etwa 4.000 Euro erbeuten. Auch ein benzingetriebener Trennschleifer wurde aus einem Toyota in der Augustin-Wibbelt-Straße entwendet. Die Täter entkamen unerkannt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Diebstahl in besonders schweren Fällen aufgenommen. Sie bittet um Hinweise zu den Vorfällen, die unter der Telefonnummer 02381 916-0 oder per E-Mail an hinweise.hamm@polizei.nrw.de abgegeben werden können. In einer weiteren Maßnahme rät die Polizei dazu, keine wertvollen Gegenstände im Fahrzeug zu lassen, um möglichen Diebstählen vorzubeugen.
Kriminalstatistik zeigt steigende Diebstahlzahlen
Die aktuelle Lage im Bereich Diebstahl wird durch die polizeiliche Kriminalstatistik 2022 unterstrichen, die kürzlich veröffentlicht wurde. Diese zeigt, dass im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle in Deutschland verzeichnet wurden – ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei ungefähr 30 Prozent für alle Diebstähle, jedoch nur bei 7,9 Prozent für Geld-Diebstähle und bemerkenswerten 89,8 Prozent für Ladendiebstähle. Die möglichen Strafen für Diebstahl können bis zu fünf Jahre, für schweren Diebstahl bis zu zehn Jahre und für Raub mit einer Waffe sogar bis zu 15 Jahre betragen.
Ein Blick auf die generell aufkeimende Kfz-Kriminalität zeigt ebenfalls besorgniserregende Trends. Laut dem Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA) über Kfz-Kriminalität ist die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland im Jahr 2023 um 9 Prozent auf 15.924 Fahrzeuge gestiegen. Insbesondere bei Lkw kam es zu einem Anstieg von 48 Prozent auf 1.009 Fälle. Diese Entwicklungen spiegeln sich in der zunehmend komplexen Kriminalitätslandschaft wider, in der technologische Hilfsmittel wie Funkstreckenverlängerer und spezielle Autoschlüssel immer häufiger zum Einsatz kommen. Diese Methoden erleichtern den Tätern, Fahrzeuge zu stehlen und sie schnell weiterzuveräußern.
Die Notwendigkeit zur Bekämpfung der Kfz-Kriminalität
Die Zunahme der Kfz-Diebstähle erfordert eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden und anderen Institutionen, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Die Statistik aus dem BKA zeigt, dass der Anteil der deutschen Tatverdächtigen im Bereich Kfz-Kriminalität bei 54,4 Prozent liegt, während 8.961 Tatverdächtige nicht deutscher Staatsangehörigkeit sind. Zudem bleibt Osteuropa eine wichtige Ziel- und Transitregion, während die Türkei als zentraler Transitstaat für gestohlene Fahrzeuge in den Nahen und Mittleren Osten fungiert. Hohe Absatzmärkte für entwendete Fahrzeuge existieren zudem in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Kfz-Kriminalität und die jüngsten Diebstähle in Hamm stehen in einem größeren Zusammenhang, der sowohl lokale als auch überregionale Dimensionen umfasst. Umso wichtiger ist es, dass Bürgerinnen und Bürger, wie auch die Polizei, gemeinsam Lösungen entwickeln, um die Sicherheit in den Städten zu erhöhen.