Eva Lys hat bei den Australian Open einen bemerkenswerten Erfolg erzielt, indem sie als erste weibliche Lucky Loser in die Runde der letzten 16 eines Grand-Slam-Turniers einzog. Am 18. Januar 2025 besiegte sie die Rumänin Jaqueline Cristian mit 4:6, 6:3, 6:3 in einem packenden Spiel, das 2:25 Stunden dauerte. Trotz eines schwierigen Starts, in dem sie den ersten Satz verlor, fand Lys im Laufe der Partie zu ihrer Form und dominierte den dritten Satz.
Die junge Deutsche trug während des Spiels ihre charakteristische Gelassenheit ohne den Druck, der sie in der Vergangenheit häufig begleitete. Sie zeigte eine beeindruckende Leistung, indem sie insgesamt 34 Winner gegenüber 16 von Cristian erzielte. Besonders bemerkenswert war ihre hohe Aufschlagquote, mit der sie 80 Prozent der ersten Aufschlagpunkte im zweiten Satz und 81 Prozent im entscheidenden Satz sicherte. „Lucky Lys“, wie sie genannt wird, durfte sich auch über 30 Prozent ihrer Punkte durch Fist-Pumps nach erfolgreichen Punkten freuen, was ihre positive Einstellung verdeutlichte.
Einführung in das Hauptfeld
Die Reise zu diesem historischen Erfolg begann jedoch unter ungewöhnlichen Umständen. Lys, die in der Qualifikation gescheitert war, wurde nur 15 Minuten vor ihrem ersten Match als Nachrückerin ins Hauptfeld aufgenommen. Diese unerwartete Gelegenheit nutzte sie tatkräftig, indem sie ihr Erstrundenmatch gegen die Lokalmatadorin Kimberly Birrell klar in zwei Sätzen gewann. In der zweiten Runde setzte sie sich in einem engen Spiel gegen Varvara Gracheva aus Frankreich in drei Sätzen durch.
Die erste weibliche Lucky Loser, die es ins Achtelfinale der Australian Open schafft, hat sich mit ihrem Erfolg nicht nur 252.000 Euro Preisgeld gesichert, sondern auch die Aussicht, in die Top 100 der Weltrangliste aufzusteigen. Boris Becker bezeichnete Lys‘ Leistung als „Traumreise“ und betonte, dass ihre positive Einstellung und ihre Fähigkeit, unter Druck ruhig zu bleiben, wesentlich zu ihrem Erfolg beitrugen.
Vorbereitung auf den nächsten Gegner
Im Achtelfinale trifft Lys auf die Weltranglistenzweite Iga Swiatek, die zuvor die Britin Emma Raducanu mit 6:1, 6:0 überzeugend besiegte. Trotz der herausfordernden Aufgabe sieht Lys das Match als Chance, sich mit den besten Spielerinnen zu messen. Bei ihrem bisher einzigen Duell gegen Swiatek im Jahr 2022 in Stuttgart musste sie sich in zwei Sätzen geschlagen geben, doch die Erfahrungen aus der bisherigen Turnierteilnahme geben ihr Auftrieb.
Wenig erfreulich ist, dass die junge Talentin gezwungen ist, ihre Flüge für sich, ihre Mutter und ihre kleine Schwester bereits zum zweiten Mal umzubuchen, was die logistischen Herausforderungen dieses unerwarteten Turniers spiegelt. Dennoch ist Lys entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und weiterhin ihre beeindruckende Reise bei diesen Australian Open fortzusetzen.
Lippe Welle berichtet, dass die Geschichte von Eva Lys nicht nur mit sportlicher Exzellenz, sondern auch mit persönlichem Mut und Durchhaltevermögen verknüpft ist. Tennis.com hebt hervor, wie Lys sich in den entscheidenden Momenten des Spiels steigern konnte. SRF Sport fügt hinzu, dass sie gelernt hat, Gelassenheit zu bewahren, was sich nun auszahlt.