In Magdeburg tobt eine Debatte über mögliche Fehler von Behörden und Polizei nach einer tragischen Todesfahrt, die im Zusammenhang mit einem Weihnachtsmarkt steht. Die Sicherheitskonzeption des Veranstalters sowie die Polizeiarbeit stehen im Zentrum der Diskussionen. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat sich klar positioniert und ein härteres Vorgehen gegen Täter mit Migrationshintergrund gefordert, indem er kritisiert, dass in Deutschland zu viele Menschen geduldet werden, die sich nicht integrieren wollen. Zudem verlangt Merz Ausweisungen selbst ohne festgestellte Straftaten.
Der Täter der tödlichen Fahrt, Taleb A., war vorbestraft wegen Drohungen. Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet eine umfassende Aufarbeitung des Handelns der zuständigen Behörden, da Hinweise auf den Täter im Laufe der Jahre vorhanden waren. Im Rahmen der Ermittlungen wird das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts genauer unter die Lupe genommen, insbesondere die Flucht- und Rettungswege.
Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Bei der Untersuchung des Sicherheitskonzepts wird festgestellt, dass der Abstand zwischen der Fußgängerampel und der Betonblocksperre rund sechs Meter betrug. Zudem gibt es Unklarheiten über das Fehlen von Stahlketten zur Sicherung der Flucht- und Rettungswege. Ein weiterer Punkt der Kritik ist, dass das Polizeifahrzeug nicht am vorgesehenen Standort positioniert war.
Der Abbau des Magdeburger Weihnachtsmarkts hat bereits begonnen. Währenddessen wird der Opfer der Tragödie mit Blumen, Kerzen und Kuscheltieren gedacht. Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober hat die Betroffenen kontaktiert und Unterstützung angeboten, wie Lippewelle berichtete.