Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Bedauern über den diplomatischen Konflikt mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zum Ausdruck gebracht. In einer aktuellen Stellungnahme bezeichnete Selenskyj die Auseinandersetzung als unglücklich und betonte seine Bereitschaft, unter Trumps „starker Führung“ an einer schnellen Beendigung des Krieges zu arbeiten. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass er jederzeit und in jeder Form bereit sei, ein Rohstoffabkommen zu unterzeichnen. Zudem äußerte er seine Besorgnis darüber, dass die USA die Militärhilfe für die Ukraine eingestellt haben, was am Vorabend seiner Äußerungen bekannt wurde. Diese Unterstützung war insbesondere in Form von Waffen und Munition im Wert von über einer Milliarde US-Dollar vorhanden und ist für die Verteidigung der Ukraine gegen die russische Invasion entscheidend. [lippewelle] berichtet, dass der Wegfall dieser Hilfe zu Rückschlägen an der Front und Verlust weiterer Gebiete führen könnte.
Der Streit im Weißen Haus entwickelte sich nach einem Wortgefecht zwischen Selenskyj, Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance. Während des Zusammenkommens wurden Selenskyj von Trump und Vance Undankbarkeit und mangelnden Respekt vorgeworfen. In der Folge wurde das Treffen vorzeitig abgebrochen. Europäische Regierungschefs zeigten Solidarität mit Selenskyj und äußerten ihre Unterstützung für die Ukraine. Trotz der angespannten Lage weigerte sich Selenskyj, sich für den Vorfall zu entschuldigen. Er fordert weiterhin Sicherheitsgarantien, betrachtet diese jedoch nicht mehr als zwingend für Friedensverhandlungen. [nwzonline] hebt hervor, dass Trump der Ukraine die Militärhilfe vorerst entzogen hat und dies sofort in Kraft trat.
Diplomatische Initiativen und Widerstand
Selenskyj greift in seinen Bemühungen eine Initiative von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf, die einen Teilwaffenstillstand in der Luft und zur See vorschlägt. Am Rande der diplomatischen Spannungen ist es wichtig zu erwähnen, dass der ukrainische Präsident erklärt hat, dass ein Friedensdeal derzeit noch in weiter Ferne sei. Trump wiederum betont, dass die Unterstützung aus den USA nur wieder aufgenommen wird, wenn die Ukraine ernsthaft Friedensverhandlungen mit Russland anstrebt. Dies geschieht in einem Kontext, in dem Russland seine Angriffe in der Ukraine fortsetzt, während der russische Präsident Wladimir Putin behauptet, offen für diplomatische Verhandlungen zu sein. [zdf] gibt an, dass die russischen Forderungen auf Kapitulation Kiews sowie auf Gebietsverzicht abzielen und keine Sicherheitsgarantien bieten.
Selenskyj hat Trump kritisiert und ihm vorgeworfen, russische Propaganda übernommen zu haben. Trotz der Spannungen bleibt er optimistisch bezüglich des ukrainischen Ziels, Frieden zu erreichen. Er hat auch darauf hingewiesen, dass die Ukraine entsprechend den bestehenden Waffenlieferungen etwa noch ein halbes Jahr kämpfen könnte. Das Ausbleiben einer vollständigen Unterstützung aus den USA könnte die ukrainischen Kräfte jedoch stark behindern. Trump hingegen schiebt die Verantwortung für den aktuellen Konflikt auf Selenskyj und gibt ihm die Schuld für den anhaltenden Krieg seit dem russischen Angriff im Februar 2022.
Der Kremlsprecher Dmitri Peskow sieht den neuen Lieferstopp als einen Schritt, um Kiew zum Frieden zu zwingen und stellt damit die Dynamik diplomatischer Gespräche weiter in Frage. Diese Gespräche konzentrieren sich derzeit weitgehend auf humanitäre Fragen und haben bisher kaum signifikante Fortschritte erzielt.