In Hamm wird das Thema „Sicherer Schulweg“ durch die Aktion „Zu Fuß zur Schule“ der Verkehrswacht Hamm ins Bewusstsein gerückt. Diese Initiative ist darauf ausgelegt, Eltern, Kindern und Lehrern die Bedeutung eines sicheren Schulwegs näherzubringen. Schulleiterinnen berichten, dass die Thematik regelmäßig aufgefrischt werden muss, da das Interesse nach etwa sechs Wochen abnimmt und die Zahl der Elterntaxis wieder zunimmt.
Die Kappenbuschschule war die erste Bildungseinrichtung, die im Dezember 2023 mit Bannern besucht wurde. In der Nähe der Schuleingänge wurden Plakate aufgehängt, um auf die gefährliche Verkehrssituation an einer stark befahrenen Kreuzung aufmerksam zu machen. Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder auf den dafür eingerichteten Parkplätzen am Hallenbad und an der Sulkshege abzustellen.
Aktionen zur Förderung der Verkehrssicherheit
Zusätzlich hat die Stephanusschule die Aktion mit einem Malwettbewerb zum Wunschschulweg kombiniert. Hierbei zeigten die Kinder Kreativität und strebten nach realistischen Verbesserungen. Eine Beobachtung dabei ist, dass im Sommer viele Kinder zu Fuß zur Schule kommen, während im Winter die Zahl der Autofahrten ansteigt. Dies führt häufig zu chaotischen Situationen in den Morgenstunden, insbesondere durch Elterntaxis vor der Schule. Die Stephanusschule hingegen erlebt vergleichsweise kleinere Probleme, da viele Kinder aus der direkten Umgebung stammen.
Die Verkehrswacht und der Austausch mit Bezirkspolizisten unterstützen die Schulen dabei, die Verkehrssicherheit regelmäßig ins Bewusstsein der Schüler zu bringen. Schulleiterinnen empfehlen, die Aktion „Zu Fuß zur Schule“ halbjährlich durchzuführen. Weitere Maßnahmen beinhalten das Üben des gemeinsamen Schulwegs, Trainings zur Bedeutung von Warnwesten sowie Besuche der Verkehrspuppenbühne und der Polizei.
Die Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“ wurde am 1. September 2023 ins Leben gerufen und wird von Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing, MdB, unterstützt. Ziel dieser Kampagne ist es, das verantwortungsvolle Verhalten im Straßenverkehr zu fördern, insbesondere für Kinder. Im Jahr 2022 verunglückten in Deutschland 25.800 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr, wobei besonders Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren gefährdet sind. Eine Umfrage des ADAC ergab, dass 23 % der Grundschüler nahezu täglich mit dem Auto zur Schule gebracht werden.
59 % der befragten Eltern berichteten von gefährlichen Verkehrssituationen, die durch Elterntaxis verursacht werden. Um die Sicherheit zu verbessern, wird die Gründung von Laufbusgruppen vorgeschlagen, bei denen bis zu zwölf Kinder mit einem Erwachsenen zur Schule gehen können. Zudem werden Tipps zur Sichtbarkeit von Kindern im Herbst, wie das Tragen heller Kleidung und Sicherheitswesten, bereitgestellt. Die Kampagne umfasst auch Plakataktionen und Aktivitäten in sozialen Medien sowie kostenlose Informationsmaterialien und Lösungsvorschläge, die auf der Website verkehrshelden.com/schulstart verfügbar sind.
Am 7. September fand eine Veranstaltung an der Berliner Grunewald-Grundschule mit Dr. Volker Wissing und prominenten Teilnehmern statt. Damit soll auf die Wichtigkeit des sicheren Schulwegs aufmerksam gemacht werden.