Am Mittwoch, den 11. März 2025, erreicht der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi in Hamm einen entscheidenden Punkt. In einer umfassenden Mobilisierung ruft Verdi zusammen mit der Gewerkschaft Komba Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zum Streik auf. Die Stadtverwaltung hat bereits Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen dieses Streiks zu managen. Während die Bürgerämter in Hamm, wie in Hamm-Mitte, Uentrop und Herringen, in einen Notbetrieb übergehen, ist die reguläre Sachbearbeitung in weiteren Stadtteilen wie Rhynern, Pelkum, Bockum-Hövel und Heessen stark eingeschränkt.
Die Sparkasse wird an diesem Tag nur drei ihrer Filialen öffnen (Marktplatz, Maxi-Center, Hohenhöveler Straße). Geldautomaten und Selbstbedienungsterminals bleiben jedoch weiterhin verfügbar. Für die Verkehrsteilnehmer wird es ebenfalls ungemütlich: Alle Busse der Stadtwerke bleiben bis einschließlich Freitag im Depot, und nur die Busse der Verkehrsgesellschaft Breitenbach werden weiterhin fahren.
Folgen für die Bürger
Zusätzlich lässt der Streik auch das Ordnungsamt sowie den Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb nicht unberührt. Einschränkungen bei der Müllabfuhr sind unvermeidlich, schließlich bleiben die Wertstoffe und das Papier in dieser Woche unberührt. Während die Rest- und Biomülltouren größtenteils durchgeführt wurden, gab es am Montag keine Abfuhr für Biowertstoffe. Anwohner werden angehalten, überschüssigen Müll bis zur nächsten regulären Abholung neben die Tonne zu stellen.
Verdi zeigt sich entschlossen und warnt vor unbefristeten Streiks, sollten die aktuellen Verhandlungen, die vom 14. bis 17. März in Potsdam stattfinden, scheitern. Gewerkschafter wollen ein klares Signal an die Arbeitgeber senden, die in den bisherigen Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt haben.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Die aktuellen Warnstreiks sind Teil einer größeren Bewegung innerhalb des öffentlichen Dienstes, die bereits am Montag zu erheblichen Ausfällen geführt hat. Insgesamt wurden 3.500 Flugausfälle registriert, was etwa 560.000 betroffene Passagiere zur Folge hatte. Dies betrifft unter anderem 13 deutsche Flughäfen wie Frankfurt, München und Berlin. Gewerkschaftschef Frank Werneke äußerte seine maximale Verärgerung über die ausbleibenden Angebote der Arbeitgeber und betonte die Dringlichkeit von Verbesserungen bezüglich Löhnen und Arbeitsbedingungen.
Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr sowie drei zusätzliche freie Tage. Arbeitgeber haben in dieser Hinsicht noch kein konkretes Angebot unterbreitet.
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben eine hohe Relevanz, da sie rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen betreffen, während der bestehende Tarifvertrag am 31. Dezember 2024 endet. Die dritte Verhandlungsrunde stattfindet vom 14. bis 16. März, und die Gewerkschaften setzen sich aktiv für umfassende Verbesserungen der Gehalts- und Arbeitsbedingungen ein. Dieses Streikgeschehen wird im Kontext eines höheren Personalmangels im öffentlichen Dienst deutlich, wo viele Beschäftigte unter Überlastung und unbesetzten Stellen leiden.
Die nächsten Tage werden entscheidend sein, sowohl für die Mobilisierung der Beschäftigten als auch für die Arbeitgeber, die sich einem wachsenden Druck gegenübersehen. Die Bürger in Hamm und über die Stadtgrenzen hinaus müssen sich auf mögliche weitere Störungen im öffentlichen Dienst einstellen, während die Gespräche zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern weitergehen.
Für detaillierte Informationen, siehe auch die Berichte von wa.de, tagesschau.de und oeffentlicher-dienst-news.de.