Die Volksbank Hamm hat im Jahr 2024 ein bemerkenswert wirtschaftlich erfolgreiches Jahr abgeschlossen, trotz verschiedener Herausforderungen, die die gesamte Branche betreffen. Laut Berichten von LippeWelle konnte die Bank ihr Geschäftsvolumen um 3,6 Prozent auf etwa 3 Milliarden Euro steigern. Diese positive Entwicklung umfasst sowohl Kundeneinlagen als auch das Wertpapier-Volumen und die Kundenkredite, was das Vertrauen und die Stabilität der Bank untermauert.
Ein wichtiger Aspekt ist der gestiegene Personalbedarf, der durch den Fachkräftemangel, demografische Veränderungen sowie steigende Energiepreise und Inflation verstärkt wird. Eine Umfrage des Genossenschaftsverbandes zeigt, dass rund 48 % der Bankvorstände den Einfluss des Fachkräftemangels auf die Unternehmenspolitik als hoch einschätzen, eine signifikante Steigerung im Vergleich zu nur 14 % im Jahr 2021, wie Genossenschaftsverband berichtet.
Mitglieder und Engagement in der Region
Die Volksbank Hamm konnte im vergangenen Jahr 160 neue Mitglieder begrüßen, wodurch sich der Mitgliederanteil auf knapp 81 Prozent erhöht hat. Diese Mitglieder haben die Möglichkeit, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Zudem werden die lokalen Gemeinschaften durch vielfältige Förderaktionen, Spenden und die Volksbank-Hamm-Stiftung unterstützt. Im Jahr 2024 flossen über 220.000 Euro in regionale Projekte, wodurch nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird.
Trotz der Erfolge in den letzten Jahren bleibt die Volksbank Hamm, eine der größten Volksbanken in Deutschland, mit Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die steigenden regulatorischen Anforderungen bringen zusätzlichen Druck auf die Bankenbranche. Laut der Umfrage des Genossenschaftsverbandes erwarten etwa 80 % der Volks- und Raiffeisenbanken einen starken Anstieg der Regulatorik, was sich stark auf kleinere Banken auswirkt.
Regulatorische Herausforderungen
Die Regulierungen werden nicht nur als belastend wahrgenommen, sondern gefährden auch die regionale Vielfalt der Kreditgenossenschaften. In der Umfrage gaben 54 % der befragten Bankvorstände an, offen für Fusionsszenarien zu sein, hauptsächlich aufgrund des Fachkräftemangels und der zunehmenden Regulatorik. Diese Faktoren stellen eine erhebliche Herausforderung dar, da kleine Banken zunehmend Schwierigkeiten haben, die steigenden Anforderungen zu bewältigen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zusätzlich hat die EU im Jahr 2023 den Digital Operational Resilience Act (DORA) erlassen, dessen Umsetzungsfrist am 17. Januar 2025 endet. Die Bedürfnisse an Personal, Zinspolitik und Digitalisierung werden ebenfalls als wesentliche Einflussfaktoren benannt, die strategische Investitionen und ein psychologisch notwendiges Umdenken in der Regulatorik erfordern, wie der Vorstandsvorsitzende Ingmar Rega betont.
Mit der Einführung der CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung ab dem 1. Januar 2026 stehen die Kreditgenossenschaften vor weiteren Herausforderungen. Die Volksbank Hamm und andere Institute müssen sich anpassen, um die zukünftigen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Erfolge fortzusetzen, die sie im Jahr 2024 erzielen konnten.