Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am 21. Januar 2025 US-Präsident Donald Trump zur Amtseinführung gratuliert und die bestehende Zusammenarbeit im Kampf gegen Israels Feinde hervorgehoben, insbesondere gegen die Hamas. Das erklärte Ziel beider Führer besteht darin, die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizulassen, die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören und deren politische Herrschaft zu beenden. lippewelle.de berichtet, dass bereits eine Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln und zur Vereinbarung einer Waffenruhe getroffen wurde.
Nach 15 Monaten intensiven Konflikts im Gazastreifen haben Israel und die Hamas nun eine Waffenruhe vereinbart. Die Waffenruhe trat am 19. Januar 2025 in Kraft, und es handelt sich um die erste Vereinbarung seit mehr als einem Jahr. Laut den Bedingungen dieser Einigung sollen insgesamt 33 Geiseln der Hamas im Austausch für palästinensische Häftlinge freikommen. Die erste Phase umfasst zudem eine sechswöchige Waffenruhe mit der Auflage, dass die Hamas schrittweise Geiseln freigibt. sueddeutsche.de berichtet, dass die ersten Geiseln am Sonntag um 16 Uhr Ortszeit freigelassen werden sollen.
Kritische Phase der Geiselnahme und Waffenruhe
Die Angehörigen der Geiseln drängen die US-Regierung, das Gaza-Abkommen vollständig einzuhalten, während sie zugleich um die Sicherheit ihrer Verwandten besorgt sind. Bei mindestens 34 der Entführten wird angenommen, dass sie bereits tot sind, und sodass die Zahl der noch in Gefangenschaft befindlichen Geiseln auf 94 sinkt. Es bleibt unklar, in welchem Zustand sich die Geiseln befinden. tagesschau.de geht zudem auf die Möglichkeit ein, dass israelische Kampfkraft nach der ersten Phase des Abkommens wieder aufgenommen wird.
Die Umsetzung des Abkommens sieht vor, dass Israel für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene freilässt. Diese Gefangenen stammen aus einer Gruppe von 1.167 Personen aus dem Gazastreifen, die nicht an den Gewalttaten vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Während der ersten zehn Tage der Waffenruhe wird Katar zudem täglich 1,2 Millionen Liter Treibstoff bereitstellen. sueddeutsche.de hebt hervor, dass auch täglich 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen kommen sollen.
Internationale Unterstützung und die Rolle der USA
Die Vermittlung beim Gaza-Abkommen erfolgte durch Katar, Ägypten und die USA, welche die Eckpfeiler des Abkommens garantieren. Netzanjahu äußerte sich zuversichtlich, dass die „iranische Terror-Achse“, zu der die Hamas gehört, besiegt werden könne, und trumpfte auf die Notwendigkeit des Wiederaufbaus des Gazastreifens. Trump selbst äußerte Skepsis gegenüber der Haltbarkeit der Waffenruhe und bezeichnete den Konflikt als „deren Krieg“.
Nachdem am zweiten Tag der Waffenruhe 915 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gelangten, ist der Druck auf beide Parteien hoch, die Vereinbarungen einzuhalten. Israel sieht sich zudem mit dem Vorwurf konfrontiert, ein Atomwaffenprogramm des Iran zu verdächtigen, was die Islamische Republik jedoch bestreitet. lippewelle.de sowie tagesschau.de stimmen darin überein, dass die weitere Entwicklung des Konflikts fragil bleibt.