Alexander Zverev, die derzeitige Nummer zwei der Tenniswelt, hat erneut eine enttäuschende Leistung gezeigt, indem er in der ersten Runde des prestigeträchtigen Masters-Turniers in Indian Wells gegen Tallon Griekspoor verloren hat. Der Niederländer, derzeit auf Rang 46 der Weltrangliste, besiegte Zverev mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (4:7) in einem nervenaufreibenden Match, das sich über 3:07 Stunden zog. Es war für Griekspoor der erste Sieg gegen einen Spieler aus den Top fünf, nachdem er 2024 in allen vier Begegnungen gegen Zverev verloren hatte, wie Eurosport berichtet.
Zverev hatte im ersten Satz zunächst gut gestartet und konnte früh ein Break erzielen. Doch im weiteren Verlauf des Spiels fand Griekspoor die besseren Antworten auf Zverevs Spiel. Der Deutsche, der nach seiner Final-Niederlage bei den Australian Open Ende Januar in Südamerika an drei kleinen Turnieren teilgenommen hatte, zeigte sich wiederholt unzufrieden mit seinem Timing und seinem gesamten Spielstil. Seit den Australian Open hat Zverev vier von acht Partien verloren, ohne das Viertelfinale zu erreichen.
Mentale Hürden und Zukunftsaussichten
Nach dem Spiel äußerte Zverev, dass er keine Antworten auf seine derzeitige Situation habe, und beschrieb seinen Gemütszustand als „Traurigkeit“. Das Streben, die Spitzenposition in der Weltrangliste zu übernehmen, wird zunehmend zur belastenden Jagd. Sein erklärtes Ziel, Jannik Sinner zu überholen, ist besonders kritisch, da Zverev fast 2400 Punkte aufholen muss. Zudem ist Sinner bis zum 4. Mai wegen einer Dopingprobe gesperrt. Zverev gab an, sich zu Beginn der Saison intensiv mit der Möglichkeit der Weltranglistenführung beschäftigt zu haben, doch nun spiele er „furchtbar“ und müsse sein Spiel dringend wiederfinden, um Turniere gewinnen zu können und die Nummer Eins der Welt zu werden.
Seine nächste Chance wird beim Miami Open Anfang April sein, gefolgt von einem 500er-Turnier in München sowie den traditionellen European Masters in Monte Carlo und Madrid. Dabei bringt die steigende Mentalbelastung nach den Verletzungen und einer schwachen Leistung heftige Herausforderungen mit sich, die auch sportpsychologisch bewältigt werden müssen. Der Druck, sowohl physisch als auch psychisch zu performen, ist enorm und könnte stärkeren Einfluss auf Zverevs Spielweise haben, wie auch die Bedeutung mentaler Stärke im Tennis zeigt, wie in verschiedenen Analysen über die Erfolge von Spielern wie Rafael Nadal und Novak Djokovic herausgestellt wird, die sich in Krisen mit Techniken wie Visualisierung und positiver Selbstgespräche stärken.
In Indian Wells ist kein deutscher Spieler mehr im Turnier vertreten, da auch Jan-Lennard Struff in der ersten Runde gegen Gael Monfils mit 4:6, 4:6 ausschied. Zverev hat in seiner bisherigen Karriere in diesem Turnier nie über das Viertelfinale hinaus geschafft, was erneut die Frage aufwirft, ob das aktuelle Turnier für ihn als ein Wendepunkt dienen kann, um seine Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen.