Am 25. Januar 2025 warnte die Leitstelle Heinsberg um 21:03 Uhr vor gefährlichen Brandgasen in der Region Heinsberg, insbesondere in den Gebieten Hückelhoven, Himmerich und Porselen. Diese Warnung betrifft mehrere Gemeinden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Der Brand in Hückelhoven, genauer im Bereich Hilfarth, führt zu erheblicher Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag, wobei gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden können. Die Behörden raten der Bevölkerung, sofort in geschlossene Räume zu gehen und Fenster sowie Türen zu schließen. Zudem sollten Klima- und Lüftungsanlagen ausgeschaltet und Radio durchgehend eingeschaltet werden, um aktuelle Durchsagen zu erhalten.
In der heutigen Situation gilt es, Nachbarn zu informieren und erforderliche Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei freizuhalten. Brandgase, die aus unvollständiger Verbrennung entstehen, stellen eine akute Gesundheitsgefahr dar, die schwere Verletzungen oder sogar den Tod zur Folge haben kann. Diese Gase, darunter unter anderem Kohlenmonoxid (CO), sind in hohen Konzentrationen äußerst giftig. Besonders kritisch ist die Lage, da die Gefahr bei abnehmendem Sauerstoffangebot steigt und Schutzmaßnahmen notwendig sind, um die Bevölkerung zu schützen.
Gefahren von Brandgasen
Brandgase sind gasförmige Gemische, die bei Pyrolyse und Bränden entstehen. Sie beinhalten eine Vielzahl von Zersetzungs- und Verbrennungsprodukten, welche für den menschlichen Körper hochgiftig sind. Zu den Hauptbestandteilen gehören Atemgifte wie Kohlenmonoxid, welches einen hohen Einfluss auf den Bluttransport von Sauerstoff hat. Laut Informationen von Atemschutzlexikon ist Kohlenmonoxid ein farbloses und geruchsneutrales Gas, das eine 400-mal höhere Bindungsaffinität an rote Blutkörperchen hat als Sauerstoff, was im menschlichen Körper zu einer empfindlichen Sauerstoffverarmung führt. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind bereits ab einer Konzentration von 0,02 bis 0,03 Vol.-% gesundheitsschädlich.
Darüber hinaus können andere giftige Gase, wie Cyanwasserstoff, der aus der Verbrennung stickstoffhaltiger Kunststoffe entsteht, ebenfalls gravierende gesundheitliche Folgen haben. Diese Gase können nicht nur die Atmung beeinträchtigen, sondern auch Gehirn und Nervensystem schädigen. Der Umgang mit Brandgasen verlangt deshalb besondere Vorsicht. In Deutschland sterben etwa 75 % der Brandopfer nicht unmittelbar durch die Flammen, sondern durch die inhalierte Giftgase.
Empfehlungen der Behörden
In Anbetracht der aktuellen Gefahr wird die Bevölkerung dringend aufgefordert, folgende Schutzmaßnahmen zu ergreifen:
- Sofort in geschlossene Räume begeben.
- Alle Fenster und Türen schließen.
- Klimaanlagen und Belüftungssysteme abschalten.
- Radio eingeschaltet lassen für aktuelle Durchsagen.
- Nachbarn informieren und Notrufnummern freihalten.
Das Gesundheitsrisiko, das von Brandgasen ausgeht, ist erheblich, und die Behörden werden umgehend Entwarnung geben, wenn die Lage sich stabilisiert hat.