Das Berufskolleg Erkelenz wird künftig von einer hochmodernen CNC-5-Achs-Simultanfräsmaschine profitieren. Diese Technologie ist Teil eines umfassenden Projekts zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen in der Region, das mit einer Fördersumme von bis zu 486.787 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) NRW 2021-2027 unterstützt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der langfristigen Sicherung und Ausweitung von Ausbildungsplätzen im technischen Bereich.
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur zu intensivieren, vor allem im Hinblick auf Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen (FBW). Sichtlich werden die neuartigen Ausbildungsinhalte, die durch die innovative Maschinentechnologie gefördert werden, den Schülern helfen, auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt optimal vorbereitet zu sein.
Technologische Fortschritte in der CNC-Bearbeitung
Die CNC-5-Achs-Simultanfräsmaschine ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung eines Bauteils in fünf verschiedenen Ebenen, bestehend aus drei Bewegungsachsen und zwei Drehachsen. Dieser große Bewegungsfreiraum gestattet die Bearbeitung komplex geformter Werkstücke wie beispielsweise Turbolader-Rotoren in der Automobilindustrie oder dekorative Teile für die Möbelbranche aus Materialien wie Aluminium, Messing oder Polymer. Des Weiteren sind auch Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, wie Rotoren von Düsentriebwerken, denkbar.
Die Vorteile dieser fortschrittlichen Bearbeitungstechnologie sind klar: Durch eine erhöhte Präzision, die es ermöglicht, Werkstücke aus verschiedenen Blickwinkeln zu bearbeiten, und eine gesteigerte Produktionsgeschwindigkeit wird die Effizienz signifikant erhöht. Die Simultanfräsmaschine ist eine Schlüsseltechnologie, die den digitalen und technologischen Wandel in der beruflichen Ausbildung unterstützt und notwendig ist, um den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht zu werden.
Erweiterung der Ausbildungsmöglichkeiten
Zusätzlich zur neuen Maschine wird das Werkstattgebäude des Berufskollegs erweitert. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass das Berufskolleg nicht nur eine modernisierte Infrastruktur erhält, sondern auch eine optimale Ausbildungsumgebung geschaffen wird. Die Integration der 5-Achsen-Bearbeitungstechnologie in den Lehrplans ist ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler hervorragend auf die sich gegebenenfalls ständig verändernden Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet sind.
Die Herausforderungen, die mit der Bedienung der neuen Technologie einhergehen, beziehen sich unter anderem auf die Programmierung, die Auswahl der Werkzeuge sowie die Handhabung von Vibrationen. Die schnelle Entwicklung im Bereich der CNC-Technik erfordert daher auch spezialisierte Weiterbildungsangebote.
Dafür stehen Programme wie der IHK-Zertifikatslehrgang für „Industriefachkraft für CNC-Technik (IHK)“ zur Verfügung, die darauf abzielen, Berufsanfängern und Metallfachkräften weiterzuhelfen, ihre Kenntnisse in der CNC-Technik zu vertiefen. Die Kurse bieten praktisches Wissen zur Mehrachsenbearbeitung und bereiten die Teilnehmenden auf eine aktivere Rolle in den Unternehmen vor. Mit einem Gesamtumfang von 280 Lehrgangsstunden, die berufsbegleitend stattfinden können, wird den Teilnehmern eine flexible Lernstruktur geboten.
Insgesamt stellt die Einführung der neuen CNC-5-Achs-Simultanfräsmaschine am Berufskolleg Erkelenz einen bedeutenden Fortschritt dar. Sie trägt nicht nur dazu bei, den technologischen Wandel voranzutreiben, sondern fördert auch die räumliche und inhaltliche Weiterentwicklung von Ausbildungseinrichtungen in der Region. Damit wird ein wichtiger Schritt zur Ausbildung von Fachkräften in industrierelevanten Bereichen gegeben, was letztlich für die Zukunft der lokalen Wirtschaft von großer Bedeutung ist.