Am Montagmorgen besuchte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, die Werkstätten der Lebenshilfe in Heinsberg. Der Standort in Oberbruch war Schauplatz des Besuchs, bei dem Laumann die Gelegenheit nutzte, sich aktiv mit den Beschäftigten auszutauschen. In einer lockereren Atmosphäre erkannte der Minister die handgefertigten Grillanzünder, die dort produziert werden, und stellte dazu interessante Fragen.
Während Laumann sich in die Runde der Beschäftigten mit Behinderungen einfügte, wurde die freundliche Stimmung in der Werkstatt deutlich. Dennoch zeigte der Besuch des Ministers einen ernsten Hintergrund, der in den Gesprächen nach dem Rundgang thematisiert wurde, wie rp-online.de berichtet.
Hochwertige Produkte und soziale Verantwortung
Die Grillanzünder erfreuen sich großer Beliebtheit sowohl bei den Produzierenden als auch bei den Kunden. Aktuell hat die Werkstatt einen Auftrag von der Raiffeisenbank Mühlviertler Alm über 3.000 Stück erhalten, die am Weltspartag als Geschenke in den Bankstellen verteilt werden sollen. Diese handgefertigten Anzündhilfen sind nicht nur praktisch für Grill und Öfen im Winter, sondern bieten den Beschäftigten auch ein erfüllendes Arbeitsumfeld.
Von der Zerkleinerung des Holzes über das Zusammenstellen der Bündel bis hin zum Eintauchen in Wachs und dem Anbringen des Dochtes – die Fertigung der Grillanzünder umfasst sowohl einfache als auch anspruchsvollere Arbeitsschritte. Die Herangehensweise ist von einem Spaßfaktor geprägt, der die Motivation der Mitarbeiter steigert. Eine Packung mit zehn Stück kostet im Shop der Werkstätte Unterweißenbach 3,50 Euro und ist zudem als originelle Geschenkidee geeignet. Informationen sind unter ooe.lebenshilfe.org verfügbar.
Vielfältige Projekte der Lebenshilfe
Ein wesentlicher Bestandteil der Aktivitäten der Lebenshilfe ist der Einsatz für Inklusion und das Verständnis für Menschen mit Behinderungen. In diesem Zusammenhang hat die Lebenshilfe die Kampagne #LebenshilfeMomente initiiert, die verschiedene Aspekte des Lebens mit Behinderung beleuchtet und Familien in ihrem Alltag unterstützt. Initiiert unter lebenshilfe.de, bietet die Kampagne eine Plattform, auf der Geschichten, Kunstwerke sowie Informationen zu inklusiven Projekten präsentiert werden.
Die Lebenshilfe hat sich darüber hinaus auch in der Entwicklung von Hilfsmitteln und Apps für Menschen mit Beeinträchtigungen engagiert. Beispiele sind die Gesundheits-App „Glücklich“ für Menschen mit Lern- und geistigen Behinderungen sowie der SEH-WEISEN Kalender, der Kunstwerke und Geschichten von Betroffenen zeigt. Auch zahlreiche andere Initiativen, wie Weiterbildungen und Austauschplattformen für Geschwister von Menschen mit Behinderung, unterstreichen das breite Spektrum der Lebenshilfe und deren Engagement für eine inklusive Gesellschaft.