Das Pädagogische Zentrum in Wegberg war am 22. Januar 2025 gut gefüllt, als Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums das prestigeträchtige Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekamen. Diese Auszeichnung ist Teil eines bundesweiten Netzwerks, das bereits über 4.600 Schulen umfasst und sich aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzt. Unter den Anwesenden war die Patin der Veranstaltung, Lena Kesting, eine ehemalige Schülerin und ZDF-Sportmoderatorin, die die Bedeutung des Respekts in der Gesellschaft hervorhob. Auch Bürgermeister Christian Pape und Sonja Cremer, Regionalkoordinatorin des Kreises Heinsberg, zeigten Präsenz und Unterstützung beim Event.
In ihrer Ansprache betonte Schulleiterin Maj Kuchenbecker die Wichtigkeit des Siegels: „Es steht für ein Versprechen gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Intoleranz sowie für Vielfalt und Toleranz.“ Die Werte, die mit dem Siegel verbunden sind, umfassen Respekt, Charakter, Offenheit, Mut, Engagement und Gemeinschaft. Lena Kesting fühlte sich geehrt, die Patenschaft zu führen und forderte die Anwesenden auf, sich für diese Werte stark zu machen. Bürgermeister Pape hob die gesellschaftliche Verantwortung hervor: „Die wachsende Verrohung der Gesellschaft macht es notwendig, zu handeln und ein Zeichen für Respekt und Miteinander zu setzen.“
Engagement der Schüler
Die Schüler der Courage-AG, die von Lehrer Sebastian Aretz ins Leben gerufen wurde, verdeutlichten ebenfalls, wie wichtig Aktionen und neue Projekte für die Gemeinschaft sind. In einer positiven Note trug Tobias Pastwa, ein musikalisch talentierter Schüler, den neuen Schulsong vor, der die Themen Gemeinschaft und Vielfalt feiert. Dieses Engagement ist Teil eines größeren Bestrebens, Schüler für die Herausforderungen der Zukunft zu sensibilisieren und ihnen ein Forum für ihre Stimmen zu geben.
Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat das Ziel, Schüler aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen, indem es verschiedene Projekte und Materialien bereitstellt. Der neue Courage-Shop bietet beispielsweise Unterrichtsmaterialien und thematische Plakate an. Darüber hinaus haben Schulen die Möglichkeit, Parteivertreter zu Diskussionen einzuladen, um aktuelle gesellschaftliche Themen aufzuarbeiten, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar.
Wettbewerbe und Initiativen gegen Diskriminierung
Parallel zu den Aktivitäten des Netzwerks hat der bundesweite Wettbewerb „fair@school“, organisiert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und dem Cornelsen-Verlag, eine Rekordzahl von 280 Schulprojekten für die Bewertung eingereicht. Dieser Wettbewerb zielt darauf ab, schulische Vorbilder für Fairness, Respekt und Gleichbehandlung zu würdigen. Die Verlosung von Hauptpreisen à 3.000 Euro fand kürzlich in Berlin statt und ehrte unter anderem Projekte, die sich mit Themen wie queeren Fragen, Rassismus und Inklusion auseinandersetzen. Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman und KMK-Vorsitzende Christine Streichert-Clivot würdigten die Anstrengungen der Teilnehmer und appellierten für mehr Unterstützung und Bewusstsein für diese wichtigen Themen in der Schulkultur.