Jack Lemmon, einer der größten Komödianten Hollywoods, feiert heute seinen 100. Geburtstag. Geboren am 8. Februar 1925 in Newton, Massachusetts, hinterließ er durch seine Wandlungsfähigkeit in der Filmwelt einen bleibenden Eindruck. Er wurde berühmt mit der ikonischen Rolle in Billy Wilders Komödie „Manche mögen’s heiß“ (Originaltitel: „Some Like It Hot“). In diesem Meisterwerk spielt Lemmon einen Mordzeugen, der in Frauenkleider schlüpfen muss, um vor Verbrechern zu fliehen. Der filmische Höhepunkt, der Schlusssatz „Nobody’s Perfect“, wurde von Joe E. Brown als Osgood Fielding gesprochen, und bleibt bis heute legendär.
Wie radioherford.de berichtet, ist Lemmon nicht nur für seine komödiantischen Fähigkeiten bekannt. Er brillierte auch in ernsteren Rollen, wie in der Liebeskomödie „Das Appartement“ (1960) an der Seite von Shirley MacLaine. Gemeinsam drehten die beiden auch „Das Mädchen Irma La Douce“ (1963). Seine Vielseitigkeit im Schauspiel brachte ihm zweimal den Oscar ein: 1956 für „Keine Zeit für Heldentum“ und 1974 für „Save the Tiger“. Lemmon wurde 1996 bei der Berlinale für sein Lebenswerk geehrt.
Berühmte Duos und unvergessliche Filme
Ein markantes Merkmal von Lemmons Karriere war seine langjährige Zusammenarbeit mit Walter Matthau. Die beiden bildeten ein ikonisches Komiker-Duo, das seine Wurzeln im Film „Der Glückspilz“ (1966) hatte. Insgesamt drehten sie sechs Filme miteinander, darunter Klassiker wie „Ein seltsames Paar“ und „Grumpy Old Men“. Ihre Chemie auf der Leinwand, gepaart mit Matthaus spritzigem Humor, machte sie zu einem unvergesslichen Team. Jack Lemmon starb 2001 im Alter von 76 Jahren, während Matthau ein Jahr zuvor im Alter von 79 Jahren verstarb. Beide sind auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles begraben.
Einer der ersten Filme, die das Duo in der Zusammenarbeit erleben konnte, war „The Fortune Cookie“ (alternativer UK-Titel: Meet Whiplash Willie), ein Film von 1966, welcher Lemmon und Matthau in die gleichen Szenen brachte. Unter der Regie von Billy Wilder, der auch als Produzent und Mitautor tätig war, wurde der Film eine schwarze Komödie, in der die Hauptfigur, gespielt von Lemmon, eine Versicherungssumme erschwindeln möchte. Der Oscar-prämierte Matthau, der als sein Schwager agiert, bekam durch seine Darbietung einen Academy Award für die beste Nebenrolle.
Die Handlung von „The Fortune Cookie“
In „The Fortune Cookie“ wird CBS-Kameramann Harold „Harry“ Hinkle während eines Spiels der Cleveland Browns verletzt. Sein Schwager, William H. „Whiplash Willie“ Gingrich, überredet ihn, vorzutäuschen, dass er teilweise gelähmt ist, um eine hohe Entschädigung von der Versicherung zu bekommen. Trotz anfänglicher Vorbehalte stimmt Hinkle zu, da er hofft, seine Ex-Frau Sandy zurückzugewinnen. Während die Versicherungsanwälte an seinem Betrug zweifeln, wird Hinkle von einem Privatdetektiv überwacht, was die Handlung weiter vorantreibt.
- Erstveröffentlichung: 1966
- Genre: Schwarze Komödie
- Weltweite Einnahmen: 6,8 Millionen USD
- Regisseur: Billy Wilder
- Academy Award für Walter Matthau für die beste Nebenrolle
Mit einem erfreulichen Mix aus tiefgründiger Komik und den scharfsinnigen Dialogen des Drehbuchautoren I.A.L. Diamond, gelingt es Wilder, die Handlung geschickt zu strukturieren. Die Komik wird sanft im Hintergrund integriert, was den Charakteren Raum gibt, zu wachsen. Es ist bemerkenswert, dass der Film auch gesellschaftlich relevante Themen anspricht, ohne dabei die damaligen politischen Spannungen ins Spiel zu bringen, wie es in vielen anderen Filmen der Zeit der Bürgerrechtsbewegung oft der Fall war.
Jack Lemmon bleibt eine unvergleichliche Figur des amerikanischen Kinos, und sein Vermächtnis wird heute durch die vielen berühmten Rollen, die er verkörperte, und die unvergesslichen Filme, die er schuf, weiterleben. Sein Beitrag zur Filmkunst wird auch weiterhin geschätzt und erinnert.