Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP, hat beim traditionellen Dreikönigstreffen in der Stuttgarter Oper einen Aufruf zur Entschlossenheit und Optimismus vor der bevorstehenden Neuwahl des Bundestags am 23. Februar 2025 ausgesprochen. Lindner betonte, dass die FDP über Jahrzehnte Erfahrung mit politischen Höhen und Tiefen verfügt und forderte die Partei auf, Zuversicht aus sich selbst zu schöpfen. Er ist überzeugt, dass sich alles ändern lässt und sprach sich für eine grundlegende Änderung des wirtschaftspolitischen Kurses in Deutschland aus.
Der FDP-Chef wies auch auf die Notwendigkeit hin, die innere Einstellung in Deutschland zu verändern und strebt eine Zusammenarbeit mit der Union an. Lindner reagierte auf die Kritik an seiner Person und stellt sich in der aktuellen Situation klar vor. Die Partei sieht sich jedoch Herausforderungen gegenüber, da sie in Umfragen nur noch 3 bis 4 Prozent erreicht, was die Gefahr birgt, nicht in den Bundestag einzuziehen, wie radioherford.de berichtete.
FDP und Union im Wahlkampf
Lindner fordert die Union auf, ihre Wahlkampfstrategie zu überdenken und sich klar für ein Schwarz-Gelb-Bündnis auszusprechen. Er argumentiert, dass ein solches Vorgehen auch für die Union vorteilhaft wäre. Aktuelle Umfragen zeigen die FDP unter der Fünf-Prozent-Hürde, was die Dringlichkeit seiner Appelle unterstreicht. Lindner appelliert an die Union, sich für eine Mehrheit ohne SPD und Grüne einzusetzen, um unzufriedene Wähler von AfD und BSW zu gewinnen.
Der FDP-Vorsitzende kritisierte die Union für ihre zögerliche Haltung und die Offenheit für Koalitionen mit SPD und Grünen. In diesem Kontext warnte er vor der Illusion, dass mit linken Parteien eine andere Wirtschafts- und Migrationspolitik möglich wäre. CDU-Chef Friedrich Merz hält eine Koalition mit den Grünen für unwahrscheinlich, schließt sie jedoch nicht aus. Merz betont zudem, dass eine Fortsetzung der aktuellen grünen Wirtschaftspolitik nicht in Frage komme. CSU-Chef Markus Söder äußerte sich klar gegen eine Koalition mit den Grünen, könnte sich jedoch eine Zusammenarbeit mit der SPD unter bestimmten Bedingungen vorstellen. Während die Union laut Umfragen klar vor anderen Parteien liegt, ist die FDP im ARD-DeutschlandTrend bei nur drei Prozent und würde somit nicht in den Bundestag einziehen, wie tagesschau.de berichtete.