Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas hat im Gazastreifen verheerende Folgen hinterlassen. Seit über einem Jahr dauern die Kämpfe an, bei denen laut verschiedenen Berichten zehntausende Menschen getötet wurden. Das Gebiet ist weitgehend zerstört, und die humanitäre Lage ist katastrophal. Mehr als 90% der Bevölkerung leidet unter Hunger, während rund 600 Lastwagen mit Hilfsgütern bereitstehen, um nach Gaza zu gelangen. In einem Umfeld dieser Krise haben die USA, Ägypten und Katar monatelang an einer Waffenruhe gearbeitet, die nun in Form eines Abkommens umgesetzt wurde.
Die Vereinbarung sieht eine Feuerpause von zunächst sechs Wochen vor, die am 19. Januar 2025 in Kraft treten soll. In dieser Zeit werden 33 Geiseln, die bei dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden, freigelassen. Laut israelischen Angaben wurden an diesem Tag 1.210 Menschen getötet, und die Hamas nahm mehr als 250 Geiseln, von denen 94 immer noch im Gazastreifen sein sollen. Die Bedingungen der Waffenruhe bleiben jedoch[von vielen als brüchig kritisch betrachtet, da tiefes Misstrauen zwischen den Konfliktparteien herrscht.
Die Details der Vereinbarung
In den ersten sechs Wochen der Waffenruhe sollen wöchentlich drei Geiseln freigelassen werden, gefolgt von 14 Geiseln in der letzten Woche. Frauen, Kinder und ältere Menschen bilden die erste Gruppe von Geiseln, die entlassen werden. Zudem ist geplant, dass das israelische Militär sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückzieht. Israel hat festgelegt, dass es für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene freilassen wird, während die Freilassung einer israelischen Soldatin 50 palästinensische Häftlinge nach sich zieht. Die Hamas hat das Risiko, dass viele Geiseln, die am 7. Oktober verschleppt wurden, nicht mehr leben.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtet von über 46.700 Toten im Gazastreifen seit dem Angriff. Innerhalb dieser zerstörerischen Dynamik wurde festgestellt, dass das Ansehen Israels in vielen Teilen der Welt gelitten hat. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht unter Druck, da ihm vorgeworfen wird, die restlichen Geiseln im Stich gelassen zu haben. Die interne Spaltung der israelischen Gesellschaft wurde durch die Ereignisse am 7. Oktober noch verstärkt.
Stabilität und Hoffnung
Während die Zivilbevölkerung im Gazastreifen auf eine Linderung ihrer Not hofft, sind die Stabilität und die langfristige Haltbarkeit der Vereinbarung fraglich. Kritikern zufolge könnte es schnell zu einem erneuten Aufflammen der Kämpfe kommen, sollte das gegenseitige Misstrauen nicht abgebaut werden. Auch der scheidende US-Außenminister Antony Blinken skizzierte einen Plan für die Zukunft des Gazastreifens, der jedoch unter dem Einfluss des Machtwechsels in Washington möglicherweise einer neuen Bewertung bedarf.
Jubelschreie begleiteten die Nachricht von der Einigung sowohl in Israel als auch im Gazastreifen. Die Verhandlungen wurden von Katar, den USA und Ägypten intensiv geführt, beginnend mit einer Wiederaufnahme der Gespräche Anfang Januar 2025. Es bleibt jedoch ungewiss, ob diese Feuerpause zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen kann, denn die verfestigten Hürden im deutschen und internationalen Kontext, in Bezug auf die Genehmigung des Deals durch das israelische Parlament, gestalten die nächsten Schritte komplex. Ein Streitpunkt könnte dabei die Koordination humanitärer Hilfe und die Rückkehr der Menschen im Gazastreifen sein, die weiterhin unter den Folgen des Krieges leiden.
Es bleibt abzuwarten, ob die Waffenruhe, die als erste dieser Art seit über einem Jahr gilt, tatsächlich zu einer positiven Wende im Konflikt führen kann und ob sie den Menschen vor Ort die dringend benötigte Hilfe bringen kann.
Radio Herford berichtet, dass …
ZDF hebt hervor, dass …
Tagesschau ergänzt, dass …