Im Kreis Herford und Minden-Lübbecke breitet sich ein ökologisches Problem aus, das weitreichende Folgen für die heimische Flora und Fauna hat. Laut NW.de sind die Waschbärenpopulationen in den letzten 14 Jahren stark angestiegen und stellen eine ernste Bedrohung für einheimische Arten dar. Tobias Meyer, Hegeringleiter in Bünde, hebt hervor, dass markante Punkte für die Tiere entlang der Else, im Bereich des Lukas-Krankenhauses und in der Innenstadt liegen. Diese invasiven Tiere können nicht nur erheblichen Schaden anrichten, sondern gefährden auch die Fortpflanzung und das Überleben von heimischen Arten.
Die Auswirkungen der Waschbären sind alarmierend. Diese ursprünglich aus Nordamerika stammenden Tiere haben sich in Europa etabliert und sind bekannt dafür, Nahrungsressourcen zu konkurrenzieren und Krankheiten zu verbreiten. Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt haben die gravierenden Auswirkungen dieser Spezies auf Amphibien nachgewiesen, insbesondere auf Erdkröten, die in Regionen mit wenigen isolierten Laichgewässern besonders gefährdet sind. Die ökologischen Folgen sind tiefgreifend, da Waschbären als eine der invasivsten Arten gelten und die Artendiversität verringern können, wie Lausitzer Allgemeine Zeitung berichtet.
Bedrohung für Igel
Ein weiteres besorgniserregendes Thema ist das Überleben des heimischen Braunbrustigels, der laut dem Jahresbericht der Bad Oeynhausener Arbeitsgruppe „Natur“ vor dem Aussterben steht. In Bad Oeynhausen wird sogar ein Denkmal für den Igel von der Bildhauerin Astrid Mulch gestaltet, inspiriert vom Märchen „Hase und Igel“. Diese Initiative soll auf die Probleme aufmerksam machen, die Igel in städtischen Umgebungen herausfordern, wie beispielsweise Nahrungsmangel in aufgeräumten Gärten.
Die Igelexpertin Angelika Nelson empfiehlt, den Garten nicht zu aufgeräumt zu halten. Das Liegenlassen von Laub oder das Anlegen einer „wilden Ecke“ mit Brennnesseln kann Igeln als Rückzugsräume dienen und ihnen Nahrungsressourcen in Form von Insekten bieten. Diese natürlichen Bedingungen sind entscheidend für die Erhaltung der Igelpopulation. Aktuell wird eine junge Igel-Dame in einer Station behandelt, die gemeinsam mit anderen Tieren eine riskante Entwurmung über sich ergehen lassen muss.
Klimatische Bedingungen und andere Vorfälle
Während diese ökologischen Fragen diskutiert werden, sorgt das Wetter in der Region für ungemütliche Verhältnisse. Die Wettervorhersage für Herford und Minden-Lübbecke sagt bewölktes und regnerisches Wetter mit Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad voraus, nachts kann es sogar auf bis zu 2 Grad sinken.
In weiterer Hinsicht beschäftigen die Menschen im Kreis Herford auch andere Themen. Ein tragisches Unglück in Minden, bei dem ein 44-Jähriger während eines Rettungsversuchs für eine Katze starb, hat die Gemeinschaft erschüttert. Zudem gibt es laufende Ermittlungen, die illegale Beschäftigungen im Kreis Herford thematisieren und die Pläne für ein verfallenes Gebäude in Herford liegen auf Eis, da die Stadt die geplanten Investitionen als überdimensioniert ansieht.
Die Grünpolitiker im Stadtrat machen nicht nur die zunehmende Waschbärenpopulation, sondern auch den Einsatz von Mährobotern verantwortlich für das schlechte Überleben der Igel. Die Frage, wie man mit diesen Herausforderungen umgeht, bleibt zentral für die lokale Bevölkerung und ihre Umweltpolitik.