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Freitag, 24. Januar 2025

Schärfere Luftqualitätsrichtlinien: EU setzt neue Maßstäbe für Gesundheit!

Marburg-Biedenkopf: Aktuelle Feinstaub-Messungen und neue EU-Grenzwerte für 2025 zum Schutz der Luftqualität und Gesundheit.

Bonn wird kinderfreundlicher: Ein Meilenstein für Kinderrechte!

Bonn wird kinderfreundlicher und erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Umsetzung der UN-Kinderrechte bis 2027 geplant.

Höxter feiert 20 Jahre Neujahrskonzert mit großen Ehren und Musikgenuss!

Höxter feierte das 20. Neujahrskonzert mit Auszeichnungen für ehrenamtliches Engagement und einem musikalischen Highlight.

Alarmierender Anstieg häuslicher Gewalt: Hilferufe nehmen zu!

Der Weisse Ring in Herne hat die Jahresbilanz für 2024 veröffentlicht und zeigt alarmierende Entwicklungen im Bereich der Opferbetreuung auf. Im Jahr 2023 wurde ein leichter Anstieg der Betreuungen auf rund 170 festgestellt, nachdem die Zahl im Jahr 2022 leicht rückläufig war. Besonders besorgniserregend ist der tatsächliche Anstieg von Fällen von häuslicher Gewalt, die sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben. Dies geht einher mit einem wachsenden Bewusstsein der Betroffenen, die zunehmend Hilfe suchen. Über 30 Menschen nahmen im letzten Jahr Hilfe vom Weissen Ring in Herne in Anspruch, weil sie Opfer häuslicher Gewalt wurden. Radio Herne berichtet, dass hierbei knapp 30 Prozent der Betreuungen Opfer von Sexualdelikten betrafen.

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Die Außendienststelle des Weißen Rings in Koblenz bearbeitete im Jahr 2024 insgesamt 91 Fälle. Dies stellt ebenfalls einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar. Nach Angaben von Werner Blatt, dem Leiter der Außenstelle, wird dieser Trend als alarmierend eingeschätzt. Ein Drittel der Fälle in Koblenz betrifft Sexualdelikte, einschließlich Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Laut Blatt sind die Angehörigen Opfer gewalttätiger Übergriffe selbstbewusster geworden und zeigen eine höhere Bereitschaft, Taten anzuzeigen. Dies bestätigt sich auch durch die Aussage, dass bei vielen Anzeigeerstattungen die Taten teilweise Jahre zurückliegen. SWR Aktuell berichtet, dass die Mehrheit der Betroffenen Frauen waren, von denen viele die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Häusliche Gewalt im Fokus

Im Kontext der steigenden Zahlen bei häuslicher Gewalt ist es wichtig, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu betrachten. Bundesfrauenministerin Lisa Paus wies darauf hin, dass in Deutschland fast alle zwei Minuten ein Mensch Opfer häuslicher Gewalt wird. Im Jahr 2022 waren 240.547 Menschen von häuslicher Gewalt betroffen, ein Anstieg von 8,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Das BMFSFJ berichtet in seinem Lagebild, dass der Großteil der angegriffenen Personen Frauen sind, während die Täter überwiegend männlich sind.

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Ein weiterer Aspekt, den Werner Blatt hervorhebt, ist die mögliche Verbindung zwischen der Zunahme von Gewalttaten und den gewalttätigen Inhalten in Medien, sei es durch Filme, Serien oder Videospiele. Diese Sichtweise stößt auf Zustimmung in der breiteren Diskussion um Prävention und Opferschutz. Um die Situation zu verbessern, kündigte die Bundesministerin Paus zusätzliche Finanzierungsmittel für Frauenhäuser und Beratungsstellen an. Hierbei soll die Summe in den kommenden Jahren auf insgesamt 30 Millionen Euro erhöht werden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.radioherne.de/artikel/mehr-arbeit-fuer-weissen-ring-2221724.html
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/weisser-ring-koblenz-bilanz-2024-mehr-faelle-betreut-100.html

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